Dienstag, 9. April 2013

Beim Jahrestreffen der englischen Gilde in Nottingham


Die Tage beim AGM (Annual General Meeting, also der Jahreshauptversammlung) der Britischen Gilde in Nottingham waren vollgepackt und viel zu schnell vorbei.
Ich hatte das Glück, dass mein Kurs gleich am ersten Tag stattfand, und ich danach dann völlig entspannt die besonders nette Atmosphäre genießen konnte. Anders als bei der Parallelveranstaltung in Deutschland ist das Jahrestreffen bei QGBI nur für Mitglieder, es ist also deutlich kleiner angelegt. Diese ‚privatere’ Ausrichtung macht sich aber auch bemerkbar. Die Teilnehmerinnen kennen sich besser, viele kommen wirklich jedes Jahr und nutzen die Gelegenheit, andere Mitglieder aus weit entfernt liegenden Landesteilen zu treffen, und insgesamt herrscht eine warmherzige, sehr freundliche und auch für Neulinge offene Atmosphäre.
Angefangen wird mit einer zentralen Eröffnungsveranstaltung, bei der – in Nottingham natürlich selbstverständlich! – wir von Robin Hood und seiner Lady Marian begrüßt wurden.



Anschließend habe ich mich in meinen Kursraum aufgemacht. Beim Frühstück hatte mir die für die Raumeinteilung zuständige Gilli noch gesagt, dass sie sich in letzter Minute entschlossen hatte, mir einen größeren Raum zuzuteilen, wofür ich ihr immer noch dankbar bin. Es war nämlich auch so noch ziemlich eng...


Der Kurs war eine auf einen Tag abgespeckte Version des „IQ – von der Inspiration zum Quilt“. Das war ein gewagtes Experiment, denn der Kurs ist ja ein dichter, intensiver Kurs, und ich war etwas nervös deswegen. Es hat allerdings alles gut geklappt, die Gruppe war, glaube ich, zufrieden. Ich hätte mir zwar gewünscht, dass sie doch deutlich mehr Zeit bekommen hätten, auch an ihren eigenen mitgebrachten inspirativen Bildern zu arbeiten, um anhand des eigenen Entwurfes zu merken, welche Relevanz die verschiedenen Schritte der Entwicklung und Herstellung der Papierschablonen haben. Aber dazu bleibt bei einem Tag wirklich nicht genug Zeit.
Obwohl ich abends völlig k.o. war, habe ich mich entschlossen, zum Vortrag von Anja Townrow “From Tulips to Triangles” zu gehen. Anja ist geborene Holländerin, die seit vielen Jahren in England lebt, und der Vortrag bot eine Übersicht über ihre Entwicklung als Quilterin, von ersten Quadraten und Tulpenblöcken zu einer ausgefeilten Technik mit Freezing Paper. Anja verbindet exquisite Kurven mit Foundation Piecing und Appliqué. Sie hat in ihrer Laufbahn bereits einige Preise gewonnen, und die technische Perfektion, mit der sie arbeitet, ist bewundernswert.

Anja Townrow, Detail

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