In den letzten Wochen bin ich mehrfach darauf angesprochen,
wie ich das denn hinkriege, relativ viel unterrichten, kreativ sein, Familie,
Färben, Haus, Garten, Ausstellungen, und auch noch einen Blog schreiben.
Als dieser Kommentar dieses Jahr das erste Mal auftauchte,
war ich erstmal völlig erstaunt: ich viel hinkriegen? Immerhin bin ich ja nicht
‚richtig’ berufstätig, jedenfalls nicht nach den Maßstäben der Politik und
Wirtschaft – keine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung,
Kleinunternehmerstatus, keine Angestellten, denen ich Jobs verschaffe... Und im
Vergleich zum letzten Jahr, wo ich mit der Vorbereitung auf die Ausstellung
fürs Elsass wenigstens mit der fortschreitend abgehakten Liste mir selbst den
Eindruck vermitteln konnte, Dinge ‚erledigt’ zu haben, läuft das dieses Jahr irgendwie
anders.
Eigentlich habe ich zur Zeit den Eindruck, dass ich sehr
wenig auf die Reihe kriege, zumindest auf dem Feld der Kreativität herrscht
einigermaßen totaler Stillstand. Ideen sind zwar noch vorhanden, viele, aber
die Stunden an der Nähmaschine waren in letzter Zeit sehr wenige. Und ich habe
es sogar geschafft, Anmeldetermine zu verpassen – nun gut, einen, aber
immerhin.
Ich bin keine begeisterte Hausfrau, dementsprechend sieht es
bei uns manchmal aus. Gekocht werden einfache, schnelle Gerichte, und mein Mann
ist ein Engel insofern als er wirklich fast immer sagt, dass es ausgezeichnet
schmeckt (was nicht wirklich immer stimmt...) Und der Garten ist dieses Jahr äußerst
naturbelassen – ich frage mich, ob es sich überhaupt noch lohnt, den Kampf
gegen Unkraut und die Schnecken aufzunehmen oder ob es nicht sowieso schon zu
spät ist. In den anderen Jahren hatte ich an den ersten warmen Tagen des Jahres
wenigstens immer einen frühen Start hingelegt, verbunden mit den allerbesten
Vorsätzen, dieses Mal aber wirklich nicht wieder so ins Hintertreffen zu
geraten. Dieses Jahr blieben diese ersten warmen Tage bekanntermaßen aus und
meine allerersten Versuche der Unkrautbekämpfung zwischen den Beerensträuchern
und in Blumenbeeten fanden erst vergangenen Sonntag statt und sind dann am
Mittwoch teilweise mit dem Rasenmäher fortgesetzt worden... Ich habe also
gerade gar nicht den Eindruck, alles gut auf die Reihe zu kriegen!
Aber wenn ich genau nachdenke, stimmt das so natürlich auch wieder
nicht. Bisher lag der Schwerpunkt in diesem Jahr wohl deutlich anders – ich
habe viel unterrichtet, und die Abweseneheiten für das Unterrichten müssen
anschließend wieder kompensiert werden. Ich bin jetzt beim dritten Mal Färben
für das Abo, womit ich immer mehrere Tage beschäftigt bin. In den letzten
Wochen war im weiteren Familienkreis einiges los, wodurch die Konzentration und
Fähigkeit zum kreativen Arbeiten eindeutig eingeschränkt wird, am Dienstag ist die
Beerdigung.
Ich habe schon einiges geschafft, insofern waren die
Kommentare nicht völlig unberechtigt. Nur hat es sich dieses Jahr noch nicht in
einer wirklich ausgeprägten Quiltproduktion niedergeschlagen. Aber das Jahr ist
ja noch nicht mal halb um, da kann noch einiges passieren.
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