Samstag, 27. November 2010

Vorbereitungen nach der Weihnachtsbäckerei

Während der letzten Woche war ich, wie ich meinem Sohn versprochen hatte, in ziemlich ausgedehntem Maß mit Weihnachtsbäckerei beschäftigt. Heute konnten wir dann Richtfest für unser Lebkuchenhaus feiern, das ja in mehreren Arbeitsschritten an auf einander folgenden Tagen entsteht. Und übermorgen werde ich für den Kurs IQ auf die Fraueninsel fahren, auf den ich mich schon sehr freue.

Trotzdem denke ich schon wieder weiter voraus, denn nach meiner Rückkehr von der Fraueninsel möchte ich möglichst bald eine weitere Mustertafel anlegen, um noch mehr Farben zur Auswahl zu haben, die die Grundlage für die Farbauswahl für die Packungen des Stoff-Abos bilden sollen.

Vor zwei Wochen erhielt ich eine Sendung mit 250m Stoff, die jetzt im Keller auf mich warten. Mit dieser Sorte habe ich nun vier verschiedene Stoffarten vorliegen, die bei der nächsten Mustertafel im Vergleich gefärbt werden sollen. Von dieser Vergleichsfärbung erhoffe ich mir eine wesentliche Entscheidungshilfe bei der endgültigen Stoffauswahl für das Abo.

Im ersten Jahr werden die verschiedenen Packungen vermutlich jeweils auf einer anderen Stoffart basieren, aber ich stelle mir vor, dass ich mich letztendlich auf eine oder höchstens zwei Stoffart(en) festlegen werde. Schließlich sollen die Packungen miteinander kompatibel sein.
Ich selbst habe zwar noch nie eine Schwierigkeit damit gehabt, auch unterschiedliche Stoffarten miteinander zu kombinieren, aber ich weiß von vielen Quilterinnen, dass sie am liebsten Stoffe einer Qualität und stets von derselben Machart verwenden.

Während der letzten Färbephase habe ich einigen Aufwand betrieben, um ein möglichst schönes Rot zu erreichen, da mir von den gängigen Mischungen eigentlich fast keine den richtigen Ton traf, den ich als Rot-Ton in einer Mustertafel verwenden möchte. Diese Flaschen enthalten nur einen Teil der verschiedenen Mischungsverhältnisse, die ich ausprobiert habe.


Auf die Blau- und Gelbtöne habe ich mich schon festgelegt und bin nun äußerst gespannt darauf, wie sich die Kombination dann präsentieren wird.

Zwar glaube ich, dass ich meine Auswahl für die Januar-Packung schon getroffen habe, aber vielleicht…

Montag, 22. November 2010

UFOs und ihre Fertigstellung

Gestern abend bin ich bereits um kurz nach neun Uhr zu Bett gegangen, weil ich nach den ausgefüllten letzten Wochen, und insbesondere nach dem Wochenende mit Ausstellungseröffnung und Kurs, einfach völlig erledigt war.

Der Petersberg hat sich mal wieder von seiner besten Seite gezeigt. Am ersten Abend war auch noch das Licht sehr schön, so dass es möglich war, ein Foto von der romanischen Basilika zu machen, unterhalb derer das Tagungshaus liegt.




Die nächsten beiden Tage waren dann vom Nebel geprägt, der im Dachauer Hinterland in dieser Jahreszeit sehr häufig ist, aber während des Kurses blieb eigentlich gar nicht genügend Zeit, über das Wetter nachzudenken. Und das Essen war hervorragend wie immer.

Es war interessant, zu sehen, mit welcher Art von UFO die Teilnehmerinnen kamen – und dann zu erkennen, aus welchen Gründen die ursprünglich mal alle mit viel Elan angefangenen Teile zu einem UFO wurden.

Zwei kamen mit jeweils einer Decke, in der sie Stoffe verarbeitet hatten, die sie auf besonderen Auslandsreisen gekauft hatten. Der einen waren nacheinander 5 Schwangerschaften dazwischen gekommen, und nun ihr fehlt der Platz, daran konstant zu arbeiten, ohne alles ständig wieder wegräumen zu müssen– der Auslandsaufenthalt liegt mittlerweile über 13 Jahre zurück! Die andere hatte in einem Kurs ein Deckenmuster angefangen, das unter den zwei zur Auswahl stehenden damals das schönere erschien - aber letztendlich war es nicht das von ihr für sich und diese Stoffe gewählte Muster gewesen.

Eine Teilnehmerin kam mit einer Decke, in der sich an einigen Nähten viele Wellen eingeschlichen hatten, und wir stellten fest, dass ungenaues Nähen dazu geführt hatte, dass einige der Blöcke eine deutlich andere Größe hatten, als der Großteil der Blöcke. Da galt es, viele Nähte aufzutrennen, bis wir herausgefunden hatten, wo genau der Fehler lag.

Aber alle waren zufrieden damit, ein ganzes Wochenende intensiv an den UFOs arbeiten zu können. Und wenn auch nicht alle wirklich ganz fertig wurden, so waren doch erfreuliche Fortschritte zu verzeichnen, und ich bin zuversichtlich, dass alle mit genügend Elan nach Hause zurückkehrten, um sich auch alleine der Fertigstellung zu widmen.

Selbstverständlich habe auch ich noch einige UFOs im Schrank versteckt. Von manchen bilde ich mir auch noch ein, dass ich sie eines Tages nochmal fertigstellen werde. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich mir damit nicht etwas vormache. Allerdings hängt in der Ausstellung ein ehemaliges UFO, das ich den Teilnehmerinnen auch zu Beginn zeigte.


Mehr Licht! (2002)

Dieser Quilt ist entstand vor acht Jahren während eines anderen grauen Novembers und war in meinem Quiltschaffen ein Wendepunkt. Von da an habe ich mich endgültig der modernen Gestaltung verschrieben, und der Einstieg in das Arbeiten mit handgefärbten Stoffen ist ebenfalls auf diesen Quilt zurückzuführen.

Der UFO-Teil darin? Ich hatte mir mal eingebildet, einen gelben Bargello-Quilt machen zu müssen, der „Gelbfieber“ heißen sollte und die Gelbfieberkurve darstellen sollte. Ungefähr an der Stelle, die im Krankheitsverlauf des Gelbfiebers die „Krise“ darstellt, ging mir die Luft aus, und dann lag das Teil über zwei Jahre in der Schublade. Bis ich im November 2001 das Gefühl hatte, mehr Licht zu brauchen und den Rollschneider ansetzte, um das Gelbfieber zu zerschneiden. Sicher eine radikale Methode, um sich mit einem UFO erneut zu beschäftigen, und keine der Teilnehmerinnen am Kurs des vergangenen Wochenende hat sich zu dieser Art der Weiterbearbeitung entschlossen. Vermutlich ist das aber die einzige Art, auf die ich mich noch mit den anderen UFOs in meinem Schrank beschäftigen würde, wenn ich sie überhaupt einmal heraushole.

Übrigens: das UFO, das ich noch unbedingt für die Ausstellung fertigstellen wollte, ist tatsächlich fertig geworden. Allerdings hat sich dann kein Platz dafür in der Ausstellung gefunden, weil es in deutlich anderem Stil gehalten ist, und zu den Linienspielen nicht so gut gepasst hätte.

Die Ausstellungseröffnung am Samstagabend war gut besucht. Das Haus ist zwar kein Museum oder professionelle Galerie, aber die verschidenen Gänge bieten doch erstaunlich viel Platz für die Präsentation. Auch die großen Quilts, die in den letzten Jahren entstanden sind, erhalten hier mal den Raum, der ihnen guttut. Dieses Bild von einem Quilt, der durch seine Zeichnung inspiriert worden ist, hat mein Sohn während der Eröffnungsrede aufgenommen:


Linienspiel IX (2009)

Donnerstag, 18. November 2010

Nur noch zwei Tage bis zur Eröffnung am Petersberg

Am Samstag wird meine Ausstellung am Petersberg eröffnet. Eine Einladung können Sie hier herunterladen.

Der Petersberg“ ist eine Katholische Landvolkshochschule in der Nähe von Dachau, wo ich bereits seit mehreren Jahren regelmäßig Patchworkkurse gebe. Leider habe ich momentan keine eigenen Fotos, aber hier ist eine Aufnahme, die ich von der Homepage des Petersberg gefunden habe:



Petersberg -
der Brunnen vor dem Kursraum,
in dem ich bisher immer unterrichten durfte


Was ich an diesem Haus besonders schätze, ist die freundliche Atmosphäre und das verlässliche Entgegenkommen der Leute im Haus. Außerdem ist es einfach herrlich, sich überhaupt nicht selbst um organisatorische Aspekte kümmern zu müssen. Und sich morgens, mittags und abends zu festgelegten Zeiten an einen gedeckten Tisch zu setzen, mit leckerer Verpflegung und vor allem einem ganz fantastischen Salatbüffet! Und Kaffee gibt es dann auch noch zwischendurch. Da fällt es leicht, sich auf das Arbeiten im Kurs zu konzentrieren. Die regelmäßig wiederkommenden Teilnehmerinnen beweisen, dass dies ein Konzept ist, das aufgeht.

Auch an diesem Wochenende werde ich einen Kurs geben, der dann sozusagen von der Ausstellungseröffnung am Samstagabend nur kurz unterbrochen wird. Dieses Mal heißt der Kurs „UFO-Fertigstellung“. Und vermutlich werde ich selbst bis zur letzten Minute vor der Eröffnung noch an einem UFO arbeiten, das dann noch schnell aufgehängt werden soll wenn die ersten Vernissage-Gäste vor der Tür stehen – das aber eben bis jetzt noch nicht fertig ist…

Denn wie immer vor einer Ausstellung sind in letzter Minute noch viele verschiedene Dinge zu erledigen – Leisten für neue Quilts besorgen, die Schilder zur Beschriftung schreiben, eine Preisliste machen, etc. Vom Fäden vernähen und den heute vollendeten letzten Quiltnähten an diesem einen Quilt ganz zu schweigen.

Diesen letzten Quilt hatte ich eigentlich bereits vor über einem Jahr als Top fertig genäht. Und dann auch gleich auf meinen großen Ständer zum Handquilten gespannt, denn diesen Quilt hatte ich endlich mal wieder mit der Hand quilten wollen. Der erste Anfang, voller Elan. Aber das war’s dann. Vor 10 Tagen habe ich ihn vom Rahmen genommen, die spärlichen bereits gequilteten Linien wieder aufgetrennt und das Maschinenquilten angefangen. Tatsächlich glaube ich, dass er nun viel besser wird, als wenn ich ihn wirklich mit der Hand gequiltet hätte – schließlich wird es seinen Grund gehabt haben, warum das mit dem Handquilten so gar nicht vorwärts ging! Nun aber heißt es, zahlreiche Fäden zu vernähen und dann noch die Randeinfassung und den Tunnel zum Aufhängen anzubringen. Es bleibt spannend bis zum Schluß!

Schauen Sie doch mal vorbei, um zu sehen, ob ich es geschafft habe.

Montag, 15. November 2010

Immerwährender Kalender "Linienspiele"

Am Freitag kamen meine Kalender vom Drucker. Zwei schwere, große Kartons, die der Mann vom Paketdienst erst aus dem Lieferwagen herausholte, als ich schon die Tür aufgemacht hatte, denn er wollte es sich ersparen, die Last eventuell umsonst an die Tür getragen zu haben.
Da ich schon einige Bestellungen von Freunden bekommen hatte, habe ich mir dann gleich das notwendige Verpackungsmaterial bestellt. So konnten die ersten Kalender heute verschickt werden.

Hier ist ein Blick auf das verkleinerte Titelbild:


Dies ist Linienspiel I, der erste Quilt, der durch eine Zeichnung meines kleinen Sohnes inspiriert wurde. Die Zeichnung hat er gemacht, als er 3 Jahre alt war, und ich wusste sofort, als ich sie gesehen hatte, dass ich daraus einen Quilt machen würde.

Im Monat März wird einer der zwei Quilts gezeigt, der in der von Nancy Crow kuratierten Ausstellung Color Improvisations aufgenommen,die seit Juli an verschiedenen Orten gezeigt wird.



Linienspiel VIII (2008)

Die diesem Quilt zugrundeliegende Zeichnung malte mein Sohn, als er 2 1/2 Jahre alt war.

Und im Juni zeigt das Bild eine weitere Interpretation der Zeichnung, die die Linienspiele überhaupt erst ausgelöst hat.



Linienspiel XI (2009)

Mittlerweile umfasst die Serie Linienspiele mehr als zwanzig Quilts, von denen natürlich nicht alle im Kalender gezeigt werden können. Es sind auch nicht alle von Zeichnungen meines Sohnes inspiriert worden. Aber den nächsten, den ich anfangen werde, wenn die ganzen November-Termine vorbei sind und endlich wieder Zeit ist, an die Nähmaschine zu gehen, werde ich wiederum nach einer weiteren Zeichnung meines Sohnes entwerfen. Wir sind schon beide sehr gespannt.

Wenn Sie weitere Einblicke in den Kalender werfen wollen: zu einem Stückpreis von € 17 plus Porto können Sie sie bei mir bestellen.

Sonntag, 14. November 2010

Herbstfarben sind unterwegs...

Vorgestern habe ich die Päckchen für das Einführungsangebot verschickt. Der Stoff ist ein Baumwoll-Satin. Die ersten Rückmeldungen habe ich bereits erhalten und bin froh, dass die Farben ‚gut ankommen’.

Hier kann man sehen, welche Farben in dem Paket enthalten sind. Abgebildet sind zwei Packungen, in unterschiedlicher Reihenfolge gelegt:


Die beiden rötlich-braunen Töne, die in der rechten Reihe nebeneinander liegen, sehen auf dem Foto ähnlicher aus, als sie in Wirklichkeit sind.


Und dies ist ein Foto des Extra-Stückes (im oberen Bild das letzte Stück in der Reihe), das über die für das Stoff-Abo festgelegte Größe hinaus nur im Einführungsangebot enthalten ist:



Hierbei handelt es sich um einen Damaststoff, dessen Muster deutlich auffällt, weil  es gegen den glatten Satin absticht. Die Farbe allerdings stammt aus derselben Kombinationspalette wie die anderen.

Die Farbkombination ist aus verschiedenen Mischungsverhältnissen von Gelb, Rot und Schwarz hergestellt worden. Dadurch entstehen diese wunderbaren Farben, die ein wenig an den Herbst erinnern, passend zur Jahreszeit.

Für die nächste Sendung habe ich zwar noch nicht festgelegt, genau welche Farbtöne ich herstellen werde, aber sicherlich wird dann auch Blau enthalten sein. Außerdem werde ich einen anderen Stoff verwenden, bis ich mich im Laufe des nächsten Jahres dann auf eine Stoffart festlegen werde.

Dienstag, 9. November 2010

Vorbereitungen für den Versand

Während der letzten Tage war ich noch mit den verschiedensten Vorbereitungen beschäftigt, um Ende der Woche endlich die erste Runde der handgefärbten Stoff-Abo Päckchen auf den Weg schicken zu können.

Die Päckchen mit den Stoffen selbst sind ja längst fertig und warten darauf, eingepackt zu werden.




Aber ich musste zum Beispiel ein Gewerbe anmelden, um dann ein neues Bankkonto einrichten zu können. Das mit dem Gewerbeschein war einfacher, als ich befürchtet hatte, aber heute kam dann schon ein erster Fragebogen von der Handwerkskammer. Die Bürokratie fängt vielleicht erst richtig an?
Dann habe ich mich nach Preisen für verschiedenste Verpackungsmaterialien erkundigt. Schließlich musste ich das Formular entwerfen, mit dem dann die endgültige Anmeldung durchgeführt werden soll. Das soll dann auch möglichst bald auf die Homepage hochgeladen werden.

Ich freue mich schon sehr darauf, die Päckchen auf den Weg zu bringen!

Und zu guter Letzt war heute nach anfänglichem Nebel den ganzen Tag Sonnenschein - da kann man doch nur gut gelaunt sein!


Montag, 8. November 2010

Novembertage und -pläne

Von allen Monaten des Jahres ist der November derjenige, den ich am wenigsten mag. Das liegt zum Teil daran, dass die Wetterlage in Deutschland so oft dazu führt, dass es im November ausdauernd neblig sein kann, dazu die zunehmende Dunkelheit, inklusive der Gewissheit, dass es NACH dem November drei Wochen lang immer noch weiter dunkler wird… Kurz und gut: Wenn ich nur einen Monat Winterschlaf halten dürfte, den November würde ich wählen!

Dieses Jahr allerdings hat sich aus irgendwelchen Gründen alles auf den November eingeschossen, und das war nicht abzusehen gewesen.

Als erstes wurde an der KLVHS Petersberg , wo ich schon seit mehreren Jahren Patchworkkurse unterrichte, ein Wochenendkurs UFO-Fertigstellung geplant. (Für Nicht-Quilter: Ein UFO ist, etwas plump aus dem Englischen übersetzt, ein ‚unfertiges Objekt’ – also ein aus was für Gründen auch immer nicht fertig gewordener Quilt. Davon hat jede Quilterin ein oder zwei in ihrem Schrank!)
Die Organisatorin meiner Kurse am Petersberg redet auch schon seit langem davon, dass wir doch auch mal eine Ausstellung meiner Werke dort im Haus machen sollten, und dieses Jahr haben wir nun festgelegt, dass das Kurswochenende auch das Wochenende sein soll, an dem die Ausstellung eröffnet wird. Das heißt natürlich, wie für jede Ausstellung, dass vielleicht auch noch ein oder zwei oder drei neue Quilts zu sehen sein sollten, die noch nie irgendwo gezeigt worden sind. Und die müssen vielleicht noch fertiggestellt werden. Aber ja bereits vor dem UFO-Wochenende… Und Einladungen müssen geschrieben, verschickt und verteilt werden.

Dann kam mir die Idee, für die Ausstellungseröffnung (und rechtzeitig zu Weihnachten) mal wieder einen Kalender meiner Quilts drucken zu lassen. Das hatte ich vor zwei Jahren schon einmal gemacht, damals noch über einen Fotoservice. Dieses Jahr allerdings habe ich gelernt, mit Indesign druckfähige Dokumente zu erstellen (naja – so ungefähr!), also erkundigte ich mich bei einem richtigen Drucker nach Preisen – und war schneller als gedacht damit beschäftigt, einen A3-Kalender mit Fotos von den Linienspielen zu gestalten. Ganz so einfach war es dann natürlich aber doch nicht, und bis ich alle Schwarztöne des Hintergrundes mit dem der Fotos angeglichen hatte, vergingen mehr Stunden, als ich eigentlich eingeplant hatte. Aber mittlerweile müsste der Kalender gedruckt worden sein und in den nächsten Tagen geliefert werden. Ich bin schon sehr gespannt. Besonders gut gefällt mir, dass ich auf die Idee gekommen bin, dieses Mal einen immerwährenden Kalender zu machen – da ist der Druck nicht ganz so groß, dass alle Exemplare vor dem Jahreswechsel unter die Leute gebracht worden sein müssen!

Am letzten Novembertag fahre ich dann noch einmal für zwei Tage weg, auf die Fraueninsel im Chiemsee, und zwar diesmal für einen Kurs „IQ – von der Inspiration zum Quilt“, den ich dank der Organisation von Lisa Eiter im Kloster Frauenwörth unterrichten darf. Auch darauf bin ich sehr gespannt.

Und letztendlich kam dann ja im Juli noch diese Idee mit dem Stoff-Abo, und auch das hat sich irgendwie auf den November konzentriert… Dazu morgen wieder mehr.

Jetzt ist also der November wirklich da, und das Wetter ist nach den ersten schönen Tagen mittlerweile so novembrig, wie ich es immer fürchte, aber es  ist noch soviel zu tun, dass ich gar keine Zeit habe, meine übliche Novemberstimmung zu entwickeln oder auch nur darüber nachzudenken. Eigentlich eine gute Methode: Decke Dich selbst so mit Arbeit zu, dass Dir keine Zeit bleibt, über Dich und Deine Befindlichkeiten nachzudenken. Aber im Dezember sollte das dann wieder aufhören, dann ist Zeit für Plätzchen!

Donnerstag, 4. November 2010

Wie ich zum Färben kam

Als ich vor über 25 Jahren mit dem Quilten begann, gab es in Deutschland kaum so etwas wie eine Patchworkszene. Vor allem wusste ich nichts von ihr. Ich hatte während meines Aufenthaltes als Austauschschülerin in den USA die ersten Quilts und Patchworkarbeiten gesehen. Bei meiner Rückkehr waren in meinem Koffer auch ein winziger Rollschneider, eine ca. 40 x 20 cm große Schneidematte, Metall-Leisten in Inch-Breiten (das Plastikschneidelineal gab es damals noch nicht) und zwei schmale Bücher über Log Cabin Quilts und Seminoletechnik. Damit wähnte ich mich in Deutschland allein auf weiter Flur und fing an, verschiedenste Dinge auszuprobieren.
Meinen ersten großen Quilt, einen Log Cabin, für den ich nicht ausschließlich Reste aus Mutters Stoffkiste verwendete, nähte ich nach dem Abitur, und natürlich ging mir der eine Stoff aus, weil ich noch keinerlei Vorstellung davon hatte, dass man Stoffverbrauch auch im voraus kalkulieren könnte. Nachzukaufen war der Stoff nicht mehr, da es ein Restposten gewesen war, also musste ich für einige Quadrate eine andere Farbe ergänzen.

Nach dem Studium wurde mir dann bewusst, dass Patchwork auch in Deutschland Fuß gefasst hatte. Ich konnte außerdem, weil ich ja nun Geld verdiente, anfangen, mir schöne Stoffe zu kaufen und brauchte nicht mehr ausschließlich mit Resten zu arbeiten. Allerdings war ich bis auf die wundervollen Bali-Stoffe, für die ich auch heute noch ins Schwärmen geraten kann, nie so wirklich eine, die viel mit gemusterten Stoffen gearbeitet hat. Zum Beispiel habe ich anfangs einiges aus den wunderbaren Seidenstoffen gearbeitet, die wegen der unterschiedlichen Farben von Kett- und Schussfäden so herrlich changieren.

Und so kam ich dann, als ich endlich aus studentisch-beengten Wohnverhältnissen raus war und meine Scheu vor der damit verbundenen „Sauerei“ abgelegt hatte, ganz natürlich zum Färben.


Inzwischen verwende ich ausschließlich handgefärbte Stoffe in meinen Quilts. Die Struktur und die Schattierungen, die durch unterschiedliche Färbevorgänge  erreicht werden können, verleihen den Quilts eine zusätzliche Note, die einen wesentlichen Teil von deren Aussagekraft ausmacht.

Dieser Quilt ist einer aus meine Serie "Metamorphosen", nämlich Metamorphosen XVIII. Er erhielt im Jahr 2006 den von Bernina gestifteten Preis für Handquilten auf dem BodenseeQuiltfestival, und ist mittlerweile Teil einer privaten Sammlung in den USA.

Dienstag, 2. November 2010

Der Anfang - justcolours.de geht in die erste Runde!

In wenigen Tagen wird die erste Lieferung des neuen Stoff-Abos für handgefärbte Stoffe ausgeliefert. Ich danke allen, die sich auf das Abenteuer eingelassen haben, und sich mit mir auf diese Fahrt in unbekannte Farberlebnisse begeben. 

Die Idee zum Stoff-Abo schwebte mir schon lange vor, nachdem ich über eine ganze Zeit einen sogenannten "fabric club" aus den USA bezogen hatte und jedes Mal bei Ankunft eines der kleinen Päckchen die Spannung und Überraschung genoss. Was würde wohl dieses Mal drin sein? Würde ich mit der Auswahl spontan etwas anfangen können, oder würde ich die Stoffe erstmal in die Stoffvoräte zur späteren Verwendung einordnen? Die Auswahlpäckchen waren immer liebevoll mit einer kleinen Schleife zusammengebunden, und manches Päckchen habe ich erstmal eine Weile als Ganzes aufgehoben, weil sie mir so gut gefallen haben.

Vor einem guten Jahr dann lernte ich auf der Messe in Vicenza (http://www.vicenzafiera.it/it/living/salone_bricolage/), wo ich eine Ausstellung meiner Quilts hatte, eine Vertreterin für Stoffe kennen, mit der ich über die Möglichkeiten redete, für das Handfärben geeignete Stoffe zu erwerben.
Im Juli diesen Jahres haben eine gute Freundin und ich uns dann daran gemacht, eine systematische Farbtabelle für Proxion-Farben zu erstellen, um Färbe-Ergebnisse auch reproduzierbar zu machen.


Während dieser Woche nahm dann die Idee für das Stoff-Abo konkretere Formen an. Und in wenigen Tagen wird es soweit sein.

Natürlich wünsche ich mir, dass meine Stoff-Päckchen spontan zu kreativen Ausbrüchen führen und die Stoffe kein langes Wartedasein in Stoffkisten fristen müssen.
Lassen Sie sich überraschen!