Montag, 18. Juli 2011

Wer hätte das gedacht…

Es gibt ja immer wieder mal Überraschungen im Leben. Und oft genug überrascht man sich selbst mit irgendeiner Entscheidung oder Handlung, von der man irgendwie nie gedacht hätte, dass man das je machen würde. Als ich in Freiburg im Breisgau studierte, hätte ich – bedingt durch die Berichterstattung der dort erscheinenden Zeitung – zum Beispiel nie gedacht, dass ich mal in Bayern leben würde. Inzwischen weiß ich, dass man hier auch leben kann, und gar nicht mal so schlecht. Von anderen, ganz privaten Dingen will ich hier lieber schweigen.
Aber die allerneueste Überraschung ist diese: Bügeln macht Spaß!
Wie bitte? Ja, Bügeln macht Spaß. Ich bringe die Hemden meines Mannes zur Reinigung, weil ich keine Lust habe, sie zu bügeln, und meine eigenen Klamotten hänge ich lieber tropfnass auf und ziehe dann völlig seelenruhig auch mal was Verknittertes an, um dem Bügeln zu entgehen, und dann das? Ok, Nähte bei den Quilt-Tops habe ich schon immer ohne große Probleme gebügelt, aber Spaß? Selbstgefärbte Stoffe nach dem Waschen in einen ansehnlichen Endzustand zu versetzen war auch keine Schwierigkeit, aber bisher hätte ich nie gesagt, dass es Spaß macht.
Aber – ich habe eine ‚neue’ Bügelmaschine. Geerbt, und eigentlich ist sie natürlich alt. Aber sie ist von Miele, und breit genug für meine Zwecke. 


Meine 'neue' Bügelmaschine
Und ich habe sie mit den Eiswürfelstoffen, die sich in letzter Zeit in Vorbereitung auf den Artikel, der nächste Woche über mich im Patchwork Professional erscheinen wird, angesammelt haben, in Betrieb genommen.


Ich hatte ja schon öfter gefragt, ob jemand eine Bügelmaschine zu verschenken oder preiswert abzugeben hätte, und das habe ich auch bei anderen Gelegenheiten getan, nicht nur, wenn ich hier im Blog über die jeweils neueste Kollektion berichtet und über das Bügeln gejammert habe. Und siehe da – nach vielen vergeblichen Anfragen (niemand will seine Bügelmaschine jemals wieder hergeben!) dann im April, bei einem gemütlichen Kaffeeplausch mit einer Freundin, die überraschende Auskunft, doch, sie weiß von einer Bügelmaschine, die jemand hergeben wollte, im Herbst. Sofort habe ich mein lebhaftestes Interesse angemeldet, war auch mit der Wartezeit zufrieden. Und nur wenige Tage später kam dann die Nachricht, ich könnte die Maschine auch jetzt schon haben, denn die Dame wäre froh drum, wenn sie mit ihren Vorbereitungen auf den Umzug möglichst bald weiterkäme.
Dann hieß es, genug manpower zusammenzutrommeln. Nina engagierte ihren Neffen, ich meinen Mann, und zu viert zogen wir los. Der Transport gestaltete sich als ziemlich schwierig: erst ein Stockwerk runter, dann ins Auto hieven, und dann runter in den Keller.


abwärts...
Wer schon mal so ein Ding gesehen hat, weiß vielleicht, wovon ich rede. Ich war zwischenzeitlich drauf und dran, aufzugeben und die Maschine irgendwo im Erdgeschoss unterzubringen, obwohl dort eigentlich kein Platz dafür ist. Ich bekam es wirklich mit der Angst zu tun, das schwere Ding könnte bei der steilen Kellertreppe runterpurzeln und die Untenstehenden, die dort abstützten, unter sich begraben. Aber meine Befürchtungen waren gar zu übertrieben. Mein Mann hat zwar noch mehrere Tage über Schulterbeschwerden geklagt und etwas gemeckert, beim nächsten Mal müsste ich mir jemand anderen suchen, der einen solchen Transport übernimmt. Aber nun steht sie da.




Und ich habe sie benutzt.


Und es macht Spaß…

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