Sonntag, 21. August 2011

T-Shirt-Färben im Kindergarten

Letzten Herbst hatte ich die Idee, dass ich mit den Kindern der Kindergartengruppe meines Sohnes noch ein weiteres Projekt durchführen wollte. (Vor drei Jahren hatte ich mit ihnen schon eine Kuscheldecke für die Gruppe gemacht.) Die Erzieherin war begeistert, aber wir beschlossen, bis zum Frühjahr zu warten, damit es draußen stattfinden könnte.
Probe-T-Shirts wurden bestellt, um deren Färbe- und Einlaufverhalten zu ermitteln, und ich habe zu Hause verschiedene Abbinde-Richtungen ausprobiert, um den Kindern Auswahlmöglichkeiten für die Gestaltung anbieten zu können.

Probehemden
Mustermodelle im Kindergarten auf dem Zaun
Von Bärbel Lehrke bekam ich den Tipp, für die Kinder doch zur Erleichterung das Abbinden mit Gummibändern zu probieren. Darauf wäre ich nie selbst gekommen, aber da Bärbel ja schon einige Erfahrung mit T-Shirt-Parties hat, habe ich ihr da voll und ganz vertraut, und es war natürlich ein sehr guter Tipp. Vielen Dank, Bärbel!

Abbinden mit Gummibändern
In die T-Shirts wurden Tyvek-Schildchen eingenäht, auf die die Kinder dann ihren Namen schrieben, um Verwechslungen auszuschließen.

Tyvek-Schildchen zur Beschriftung
Gemischt hatte ich die drei Grundfarben, Rot Gelb Blau, und damit sind mein Sohn und ich dann losgezogen – da wir zur Zeit von einer Kanalbaustelle umgeben sind, mit Sack und Pack im Bollerwagen.


Auf geht's zum Färben!
Für die Kinder war es natürlich auch sehr wichtig, die Einmalhandschuhe anzuziehen. Und dann wurde gefärbt. Am ersten Tag konnten wir es draußen veranstalten. Beim zweiten und dritten Tag war das Wetter nicht so günstig, und so gingen wir in den Werkraum, was das Prozedere aber nicht wesentlich verändert hat.



Toll war es,  zu sehen, wie unterschiedlich die Kinder an die Sache rangegangen sind. Manche wussten sofort, welches Abbindemuster und welche Farbkombination sie wollten und gingen voller Elan und ohne große Überlegung ans Werk. Andere haben ganz sorgfältig abgewogen, die Mischfarbe bedacht, sich erst mit der Spritz-Technik (die Farben waren in Spülmittelflaschen abgefüllt) vertraut gemacht.

Nach einer gewissen Einwirkzeit  der Farbe (ungefähr zwei färbende Kinder später)  wurde Soda draufgegossen:


Zu Hause habe ich dann ausgewaschen und die Gummis entfernt – geht nicht gut mit Handschuhen, weshalb ich mehrere Tage trotz Super-Farbmittel-Entferner-Seife farbige Hände hatte! Und als alle fertig waren, gab es eine gesammelte Übergabe. Davon haben wir leider kein Bild gemacht – aber es war wunderbar zu sehen, wie stolz die Kinder auf ihre eigenen Werke waren. Mindestens die Hälfte haben dann ihre Hemden sofort angezogen und den Rest des Tages über getragen.

3 Kommentare:

  1. Klasse Idee. Sehr schade, dass die fertigen T-Shirts nicht zu sehen sind!

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  2. Hallo, ich wollte in diesem Monat gerne mit Grundschülern T Shirts Batiken. Die Idee mit den Flaschen finde ich auch Klasse. Ich kannte es bislang nur in Eimern. Ich komme aber nicht wirklich weiter was die Menge an Farbe angeht die ich brauche. Für wieviel Gramm sollte ich bestellen wenn ich 50 Kinder T-Shirts batiken möchte? Vielleicht können Sie mir das beantworten. Danke :-)

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  3. Ich denke, bei mehreren unterschiedlichen Farben sollten dann 50-g-Packungen völlig ausreichen, vielleicht sogar noch die kleineren - kommt aber auf die Farben drauf an! Ich benutze immer Procion-Farben, für andere Marken kann ich überhaupt keine Auskunft geben.

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