Sonntag, 23. Oktober 2011

Technische Zaubereien...


Als ich im Juni/Juli in Falera auf dem Workshop bei NancyCrow war, habe ich einmal erwähnt, dass Heide Stoll-Weber mir ein paar Tipps gegeben hat, was ich mit meinem einem Top noch hätte anfangen können (wenn ich rechtzeitig daran gedacht und das alles vor dem Zusammennähen berücksichtigt hätte).
Heide ist mir schon seit langen Jahren als Quilterin  mit besonderen technischen Fertigkeiten bekannt. Das erste Mal ist sie mir als solche im Sonderheft zu „Quilt Berlin – Design und Patchwork Symposium 2001“ des Bergtor Verlages aufgefallen, in dem sie ihre Technik zum Einsetzen von Stoffstücken, die sie in ihren improvisierten Quilts verwendet, vorstellte. Dadurch werden Nähte vermieden – aber sehr genaues Nähen ist nötig.
Dann ist Heide natürlich in der Quiltszene durch ihre wunderschön gefärbten Stoffe bekannt. Zwar hatte ich mir das Färben schon längst autodidaktisch selbst beigebracht, bevor ich im Jahr 2004 mal einen Kurs bei ihr besuchte, aber gelernt habe ich bei ihr dann schon auch noch einiges!
In Falera erwies sich, dass Heide auch noch auf anderen Ebenen technisch versiert ist. Sie war diejenige, die uns die Idee gab, wie wir die zu niedrig geratenen Schneidetische direkt bei unserem Arbeitsplatz erhöhen konnten:

Gehört ab jetzt einfach ins Gepäck,
wenn man auf einen Workshop fährt:
hohe Dosen, mit denen man den Schneidetisch
erhöhen kann.
Außerdem war sie diejenige, die mit dem Hausmeister der Halle so lange verhandelt hat, bis ein wirklich großer Schneidetisch im Gang zur Verfügung stand, falls mal die Schneidematten am eigenen Tisch in der Länge nicht mehr ausreichten:

Tisch mit besonderer Auflage, der eine große Schneidfläche bietet
Und sie hatte ein neues Werkzeug dabei, das sie immer und immer wieder anpries, sie hätte dafür eigentlich mit Provision belohnt werden müssen:


Und recht hat sie – es ist eine kleine Wundermaschine. Das Stück nennt sich „Kopierrädchen“ und ist dasselbe Prinzip wie die Kopierrädchen, die man vom Selbstschneidern kennt, wenn man mal Schnittbogenmuster auf Schnittbogenpapier übertragen hat. Nur hat diese Variante keine Zähnchen, hinterlässt eine Markierung, die durch einmal dampfbügeln wieder zu eliminieren ist, und ist ein ganz phantastisches Werkzeug, das meine Arbeitsweise beim Freien Schneiden mittlerweile völlig umgekrempelt hat. Für diesen Tipp: Vielen Dank an Heide!

Am vergangenen Donnerstagabend ist eine gemeinsame Ausstellung von Heide Stoll-Weber und Christine Brandstetter in der Quilt Star Galerie von Monika Schiwy in Freiburg eröffnet worden. (Quilt Star, Basler Str. 61, 79100 Freiburg, Öffnungszeiten Mo 15 – 18, Di bis Fr 9:30 – 12:30 und 14:30 bis 18:30):


Ich freue mich schon jetzt darauf, sie Anfang November, wenn ich mir einen zweitägigen Freiburg-Urlaub gönnen werde, zu sehen.
 

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