Freitag, 1. Juni 2012

Alles neu macht der Mai...


Im Mai hat sich bei mir einiges getan. Erstens kam ja Anfang des Monats die neue Nähmaschine. Auf der ich auch schon ein kleines bisschen was genäht habe, allerdings durch meine längere Abwesenheit in Karlsruhe, Alsfeld und Einbeck bedingt natürlich noch viel zu wenig.
Zweitens kam aber auch noch der neue Nähmaschinentisch, den ich zu der neuen Maschine gleich mitbestellt hatte. Von der Firma RMF (Rauschenberger– Möbel mit Funktion): endlich eine große, ebene Fläche rund um den Freiarm der Maschine herum, wodurch hoffentlich das Quilten in Zukunft ohne Hängenbleiben am Quilttisch ablaufen kann (Modell  400 - höhenverstellbarer Näh- und Basteltisch).
Wie das Leben so spielt, wurde der Tisch natürlich am Tag vor meiner Abfahrt nach Karlsruhe geliefert. Voll montiert. Bis hinter die erste Tür (und auch dafür musste ich die Spediteure noch becirzen, und dann waren sie so schnell weg, dass es mir nicht gelungen ist, ihnen ein Trinkgeld zu geben.) Hinzu kommt, dass ich – auf heftiges Zuraten meines Mannes hin – gleich ein Exemplar mit Übergröße bestellt hatte: 1,10m tief, und 1,70m breit. Also sehr groß, und sehr schwer. Und sehr unhandlich, um es mal vorsichtig auszudrücken. Ich bin sicher, die Speditionsleute waren auch so schnell weg, damit ich überhaupt nicht auf die Idee kommen könnte, sie überreden zu wollen, das Ding noch irgendwo weiter zu transportieren als nur hinter die erste Tür.
Es blieb natürlich vor meiner Abfahrt überhaupt keine Zeit, auch nur daran zu denken, das Teil auszupacken, geschweige denn, es in den ersten Stock zu transportieren. Die Begeisterung meines Mannes darüber, dass das Wohnzimmer während meiner gesamten 10-tägigen Abwesenheit in großen Teilen blockiert sein würde, hielt sich in Grenzen. Aber es ließ sich nun mal nicht ändern, wir waren beide zu sehr eingespannt gewesen.
Als ich dann aus Karlsruhe mal anrief, eröffnete er mir seine Befürchtungen, dass wir es sicher nicht schaffen würden, das gute Teil durch die Tür meines Zimmers zu bekommen. Und schon gar nicht erst die Treppe rauf. Glücklicherweise war die Firma Rauschenberger mit einem Stand auf der Nadelwelt vertreten, so dass ich dort in einer Kurspause mal vorbeischauen und noch Montage-Rat einholen konnte, inklusive der Zusicherung, dass wir auch telefonischen Support erhalten könnten, wenn es denn nötig wäre. Zwei starke Männer seien sehr wohl in der Lage, so einen Tisch die Treppe hinauf zu tragen, und wenn er auf niedrigste Stufe heruntergefahren sei, passe er sicher durch eine normal breite Tür. Mein Mann blieb skeptisch.
Nach meiner Rückkehr aus Einbeck habe ich mich als erstes daran gemacht, in meinem Zimmer auf- und wegzuräumen. Mein alter Nähtisch sollte vom Gebrauchtwarenhaus abgeholt werden, allerdings erst am nächsten Tag.


Der Schneidetisch sollte Platz machen für den neuen Nähtisch und dann an die Stelle des alten Nähtisches rutschen. Dann begann mein Mann, sich mit den Verschraubungen des neuen Tisches auseinanderzusetzen. 


Dank der Telefon-Hotline zur Firma rmf hat er es geschafft, gerade die richtigen und nicht zu viele Schrauben zu lösen, und die große Tischplatte konnten wir dann gemeinsam mühsam Schritt für Schritt und Stufe um Stufe nach oben tragen. 


Anschließend folgte der Unterbau, auch dieser nicht gerade einfach um die Kurve zu bringen! 


In montiertem Zustand hätten auch drei starke Männer es nicht geschafft, mit diesem Tisch unser Treppenhaus zu bezwingen! Uns taten die nächsten zwei Tage jedenfalls diverse Körperteile weh, ihm der Rücken, mir eher die Unterarme.
Oben dann das Zusammensetzen.


Ich musste mir schon einige liebevoll-bissige Bemerkungen seinerseits anhören, was ich denn nun ohne ihn täte, wie ich diesen Tisch denn allein die Treppe hinaufgeschafft und montiert hätte. Hier steht schon alles an seinem Platz, allerdings ist die Glasplatte des alten Tisches noch nicht abgeholt:


Mir blieb es schließlich überlassen, den Lift, mit dem man die Maschine auch versenken kann, so zu justieren, dass der Freiarm gut mit der Tischoberfläche abschließt.


Jetzt steht alles so, wie es stehen soll. Die Arbeit kann wieder richtig losgehen.
All dies wäre nicht möglich gewesen ohne die großzügige finanzielle Unterstützung meiner Eltern, die den größten Teil des Tisches finanziert haben - dafür herzlichen Dank! Ein großer Dank geht außerdem an meinen Mann, der so viel möglich macht und immer hilfsbereit zugreift!

2 Kommentare:

  1. Liebe Uta,

    vor den Erfolg haben die Göttinnen den Schweiß gesetzt - heißt es doch so schön!
    Jetzt nähst Du ja in einem Paradies!

    Und jetzt weiß Dein Mann - nach dieser Kraftaktion auch - was er an Dir hat! Oder umgekehrt!

    Stelle Dir vor - oder male ihm aus, was er sonst für Deine Quilts bezahlen müßte - müßte er sie fremd einkaufen!



    Liebe Grüße Luitgard

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  2. Ja, Luitgard, wir wissen wirklich beide, was wir aneinander haben. Er eine starke quiltende Frau, und ich einen liebevollen und sehr geduldigen und hilfsbereiten Mann... Hin und wieder ist dann mal wieder ein Quilt für ihn fällig. Dürfte bald soweit sein!

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