Mittwoch, 22. August 2012

Festival of Quilts in Birmingham, weitere Aktivitäten


Drei Tage war ich jeweils den ganzen Tag in den Hallen des NEC (National Exhibition Center) in Birmingham unterwegs, bevor ich am Sonntagmorgen ganz früh wieder den Flug zurück nach München genommen habe.
Äußerst hilfreicher Lageplan des NEC.
Das Zeichen des Münchner Flughafens -
hoffentlich noch lange ohne dritte Startbahn...

Ich habe außer dem Kurs bei Lisa Walton, über den ich schon hier kurz berichtet habe, noch einen dreistündigen Kurs „Design Essentials“ bei Sandra Meech besucht. Dieser Kurs hätte meiner Meinung nach noch viel länger dauern können, und ich werde nach Möglichkeit versuchen, mal eine Gelegenheit zu erwischen, einen Mehrtageskurs bei Sandra zu belegen, da kann man viel lernen.

Sandra Meech beim Demonstrieren einer Aufgabe
Kleine Demo-Collage von Sandra,
bestehend aus Papier und Fototransfer, übernäht

Designbeispiel von Sandra
Design-Übung mit einer zerschnittenen Postkarte, von mir

Design-Übung mit bemalten Papieren, von mir

Außerdem habe ich meine Schicht als Aufsicht am SAQA-Stand mit der Ausstellung "Masters 2" absolviert, und drei interessante Vorträge angehört:
"Amish Quilts – the Welsh Connection" von Dorothy Osler, "Top Ten Trends in Art Quilting" von Marthy Sielman, und "Quilts in Israel" von Eti David.

Über den Vortrag von Martha Sielman werde ich in den nächsten Tagen nochmal etwas ausführlicher schreiben. Der Vortrag& the Welsh Connection"  ein höchst interessanter Einblick in das neu erschienene Buch von Dorothy Osler, The Amish & The Welsh Connection. Dorothy Osler ist Historikerin mit Schwerpunkt Quiltgeschichte und hat sich in gründlichen Forschungen damit auseinandergesetzt, dass die Amish-Siedler, die ja aus dem schweizerisch-süddeutschen Raum stammten, vor ihrer Auswanderung in die USA keine Quilts hergestellt und verwendet haben, ab den 1850er Jahren aber in zwei ganz eindeutig einzugrenzenden Gebieten in Pennsylvania  plötzlich äußerst bemerkenswerte Quilts anzufertigen begannen. Erstaunlicherweise ähneln diese Quilts in vielen Aspekten einigen Waliser Quilts, die schon ein paar Jahre früher entstanden sind. Dorothy Osler ist es gelungen, anhand von Ausreisegeschichte, Bevölkerungsforschungen, und intensiven Quiltvergleichen die möglichen Begegnungspunkte zwischen den beiden Gruppen zu finden. Diese liegen tatsächlich in den Randgebieten der beiden Counties in Pennsylvania. Da zwischen Walisern, die in vielen Bereichen des Landes religiösen Gruppen angehörten, die die Erwachsenentaufe pflegten, wie es auch die Amish tun, eben auch religiöse Berührungspunkte möglich sind, geht Osler davon aus, dass die Kontakte zwischen den Bevölkerungsgruppen vielfältig genug waren, um eine Beeinflussung auch im Quiltbereich anzunehmen. Ein äußerst interessanter Vortrag! Zwar habe ich mir das Buch erstmal nicht gekauft (weil ich auch an mein Fluggepäck gedacht habe), könnte mir aber gut vorstellen, dass das einmal ein Punkt auf einem Wunschzettel werden könnte.
Im Vortrag Quilts in Israel hat Eti David die Quiltszene in Israel anhand von vielen verschiedenen Aspekten vorgestellt, auch dies ein äußerst interessanter Vortrag.

Fotoimpressionen von den in den verschiedenen Ausstellungen gezeigten Quilts folgen in ein paar Tagen.

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