Montag, 29. Oktober 2012

"Tea Rose"

Normalerweise mische ich die Farben, mit denen ich meine Stoffe für das Abo oder die Meterware färbe, selbst. Dafür habe ich mit einer guten Freundin zusammen Mustertafeln hergestellt, in denen jeweils drei Grundfarben in verschiedenen Konzentrationen miteinander gemischt werden. Zwar besitze ich auch einige der ‚fertigen’ Mischungen, die man über die Händler kaufen kann, aber eigentlich vermische ich die dann auch wieder mit irgendetwas. Dass ich sie ‚rein’ verwende, kommt eigentlich eher selten vor.
Als ich vor gut zwei Jahren mit dem Experiment des Schneefärbens anfing, war einer meiner ersten Versuche mit einem kleinen Rest der Mischung „Tea Rose“, den ich von einer Freundin bei Auflösen ihrer Farbenkollektion geschenkt bekommen hatte. Einen ‚reinen’ Färbetest hatte ich allerdings vorher nicht durchgeführt. Das Ergebnis der Schneefärbung war überwältigend gut:

Schneefärbung mit "Tea Rose"

Schneefärbung mit "Tea Rose", Detail

Der Farb-Rest hatte aber tatsächlich nur für dieses eine Stück Stoff gereicht. Aufgrund dieses überzeugenden Ergebnisses beschloss ich, als ich im April letzten Jahres in den USA war und mir Farbe bestellte, die ich mitnehmen wollte, eine nicht unerhebliche Menge dieser Farb-Mischung zu bestellen.
Als ich das Gefäß zu Hause dann zum ersten Mal öffnete, und die Mischung sah, dachte ich allerdings erst, es wäre vielleicht ein Fehler bei der Bestellung unterlaufen.

Das soll "Tea Rose" sein? Sieht doch eher wie gelb aus...

Der Waschbeckentest beruhigte mich etwas, das sah doch meinem Schnee-Ergebnis schon deutlich ähnlicher:


Und so ging ich munter dran, wie vorgehabt, Tea Rose dieses Mal in die Mischung für die Januar-Kollektion einzuplanen. Drei verschiedene Rottöne, miteinander gemischt, und von jeder Mischung eine Verdünnung. Der genaue Charakter der Tea Rose war mir vorher aber noch nicht ganz klargeworden, weil ich den ‚reinen Test’ erst parallel zur Abo-Färbung durchgeführt habe. Es stellte sich heraus, dass Tea Rose nun nicht unbedingt meine Lieblingsfarbe ist... fast genauso gefährlich wie Fuchsia! Aber das Ergebnis für die Abo-Färbung fand ich trotzdem überzeugend - gerade das Richtige für diese Jahreszeit, wenn man allmählich anfängt, sich nach Farben und Frühling zu sehnen:

Stoff-Abo Kollektion Januar 2012

Nebenbei kam auch endlich ein wenig Schnee vorbei, und ich dachte, es wäre doch toll, noch einmal so einen schönen Tea-Rose-Schnee-Stoff zu kriegen wie letztes Jahr. Allerdings sieht das diesjährige Ergebnis irgendwie anders aus. Anderer Schnee – ‚jüngere’ Farbe – anderer Stoff? Alle drei Faktoren spielen natürlich mit rein. Wer weiß.

Schneefärbung mit der neuen "Tea Rose" - ganz anders

Also, letzter Teil des experimentellen Kennenlernens: Tea Rose, im Eiswürfelverfahren, einmal große Würfel, einmal „crushed“:

Eiswürfel aus "Tea Rose"

Eiswürfel aus Tea Rose, "crushed"

Fazit, letztendlich: Dieses Tea Rose ist wohl nicht von demselben Hersteller wie der Rest, den ich von meiner Freundin bekommen hatte. Den hatte ich mir dummerweise damals nämlich nicht gemerkt, bevor ich die leere Dose entsorgte. Das war ganz eindeutig ein Fehler. Jedenfalls habe ich von der aktuellen Mischung noch einiges in der Dose drin und werde wohl mit verschiedensten Mischungen experimentieren. Denn in seiner „Reinform“ (ist sie ja nicht, es ist ja eine Mischfarbe) will ich sie lieber nicht allzu oft zur Anwendung bringen. Bleiben wir also doch lieber bei den eigenen Mischungen...

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Herbst-Kurs: die Irische Kette


Dieses Jahr ist der Herbst-Kurs, den ich hier im Ort halte, dem Thema „Irische Kette“ gewidmet. (Ein Muster, das ich schon immer mal ausprobieren und in einen großen Quilt einbringen wollte – immer ein guter Grund, um ein Kursthema auszuwählen!)
In vier Abenden vermittle ich den Teilnehmerinnen jeweils die Technik für eine der bestehenden Varianten: einfach, doppelt, dreifach. Und am letzten Abend ist der Beginn für das große/größere eigene Projekt angesetzt.
Die Vorbereitungen laufen auf zwei Ebenen.
Einerseits nähe ich die Beispielteile, da ich ja selbst noch keinen eigenen großen Quilt in den Mustern genäht habe.


Andererseits erstelle ich dann auch, mit Fotos und eigenen Erläuterungen, Kursunterlagen, damit die Teilnehmerinnen etwas haben, was sie mit nach Hause nehmen können. Das ist richtig zeitaufwändig, denn die Fotos von meinen genähten Beispielen müssen umgewandelt, die Texte formuliert, alles im Designprogramm arrangiert werden...

Frontseite des Handouts
für den Kursteil "Doppelte Irische Kette"

Übrigens sind mir bei diesen Vorbereitungen ein paar Ideen gekommen, wie die traditionelle Art, den Hintergrundblock für dieses Muster zu nähen noch vereinfacht werden kann. Stichwort: halbe Nähte! Die Teilnehmerinnen waren begeistert.


Und ich muss sagen: je näher ich mich mit diesen Mustern beschäftige, desto besser gefallen sie mir. Für die doppelte und die dreifache Kette habe ich mir selbst auch bereits Projekte ausgedacht.
Hoffentlich geht es denen aber nicht wie dem „Storm at Sea“, den ich vor vier Jahren parallel zum Kurs angefangen habe. Ebenfalls ein Kurs, den ich angeboten hatte, weil ich mal unbedingt aus dem Muster einen Quilt machen wollte! Jetzt wird er allmählich fertig – nur noch quilten. 

Ein "Storm at Sea" aus lauter handgefärbten Stoffen.
Nicht mehr lange in einem Status als UFO...

Die neue Besitzerin wartet schon.

Freitag, 19. Oktober 2012

Begegnungen


Als ich im Februar einmal mit dem Zug unterwegs war, fiel mir eine Frau im Waggon auf, die eine patchworkartig-gestrickte Jacke anhatte. Immer wieder habe ich zu ihr hinübergelinst, über den Gang hinüber. Als sie sich zum Aussteigen bereit machte, nahm ich all meinen Mut zusammen und fragte sie, ob ich mir das Muster mal kurz genauer betrachten dürfte. Ich durfte – und während ich versuchte, mir in kürzester Zeit das Prinzip zu entschlüsseln und einzuprägen, sagte sie mir plötzlich, sie hätte sowieso schon länger überlegt, ob sie mal einen Kurs bei mir machen könne.
Mit dieser Bemerkung hatte ich nicht gerechnet. Zugegeben, ich hatte eine Rolle mit Quilts dabei, die ihr aufgefallen sein konnte, als ich in den Zug eingestiegen bin. Außerdem baumelte der Handquiltrahmen außen an meiner Reisetasche, und Quilterinnen haben ja ein Auge dafür, einander zu erkennen. Aber dies war noch eine andere Qualität des Erkennens, denn sie wusste genau, wer ich bin. Damit rechnet man ja nicht unbedingt. Ich nämlich wusste nicht, wer sie war, konnte mich nicht erinnern, ihr schon einmal begegnet zu sein, und zum Vorstellen und kurzen Plausch blieb eigentlich nicht genügend Zeit. „Berühmt“ ist da sicherlich der falsche Begriff, aber eine winzige Vorstufe – „bekannt in bestimmten Kreisen“ – ist es offensichtlich schon. Zwei mögliche Kurstermine konnte ich ihr immerhin kurz nennen, bevor sie dann schon aussteigen musste.
Das Strickmuster war also im Gespräch ‚untergegangen’, und eine Zeitlang hoffte ich, dass sie sich vielleicht tatsächlich mal für einen Kurs anmelden würde, und vielleicht dann auch wieder ihre Strickjacke anhätte...
Unterdessen habe ich zu Hause versucht, das Prinzip zu rekonstruieren, und bin auch soweit gekommen, dass ich eigentlich wusste, wie die einzelnen ‚Patches’ hergestellt worden waren. Unter ‚Patchworkstricken’ und die großen Suchmaschinen findet man ja schon so einiges. Die Feinheiten auszutüfteln hatte ich mir dann für ‚nach dem Elsass’ aufgehoben.
Dazu sollte es dann aber gar nicht mehr kommen. Als ich im September in Erding mit den Stoffen war, kam sie plötzlich auf mich zu, fragte fröhlich lächelnd „Wollen Sie eigentlich das Strickmuster gerne haben?“
Das bekam ich dann tatsächlich ein paar Tage später zugeschickt, mit ausführlichem Erfahrungsbericht und Hinweis auf Problemlösungen, die vom Schnittmuster abwichen. Inzwischen habe ich zumindest Maschenproben entsprechend der Anleitung gestrickt und herausgefunden, dass die Tüfteleien, die ich mir noch vorgenommen hatte, im Muster selbst gar nicht gelöst worden waren. (Ich wollte nämlich unbedingt von der übriggebliebenen Masche aus gleich weiterstricken, um das Vernähen von Fäden möglichst vollkommen zu umgehen.)


Also mal wieder ein Strickprojekt. Genau das Richtige für die kommenden kälteren Zeiten – mal wieder etwas anderes außer Socken, etwas Schönes stricken.

Montag, 15. Oktober 2012

Der Preis und ich.


Dieses Jahr habe ich es kein einziges Mal geschafft, über eine Einreichung in eine der ‚großen’ Ausstellungen zu kommen – Triennale, EQA, SAQAs Wide Horizons III, Schweinfurth, und jetzt, gerade in der vergangenen Woche Quilt National. Eine Ablehnung nach der anderen. Trotzdem war es natürlich wegen der Ausstellung im Elsass insgesamt für mich ein produktives und erfolgreiches Jahr.
Aber jetzt habe ich den Friedensnobelpreis bekommen! 

(Foto von der Webseite der Financial Times Deutschland)

Nun ja – einen winzigen Teil davon, ein ca.-fünfhundertmillionstel, denn ich bin als Bürgerin ja auch ein Teil dieser Europäischen Union, die den Preis bekommen hat. Laut Glosse des Bayerischen Rundfunks entfielen damit auf mich rechnerische €0,0018. Wahrlich nichts, um dadurch reich zu werden, geschweige denn, dass ich dieses Geld jemals persönlich zu Gesicht bekommen werde. Gerne aber überlasse ich meinen Anteil dem Europäischen Rettungsfond, in der Hoffnung, dass es klappen wird, die Finanz- und was-weiß-ich-was-für-eine-Krise-es-überhaupt-ist damit möglichst schnell und für alle Betroffenen auch möglichst glimpflich zu beenden.

Das erste Mal, dass ich mich öffentlich zu dieser Sache „Europäische Union“ äußern musste, war während eines einjährigen Aufenthaltes als teaching assistant an einem College in den USA (1988/89). Dort veranstalteten die Politologen eine Podiumsdiskussion über die Europäische Union und holten die anderen teaching assistants und mich als ‚echte Euroäer’ als Diskutanten mit auf das Podium. Damals hatte ich noch weniger Ahnung von Wirtschaftsfragen als heute, sah nur den Gedanken der Friedensschaffung und der internationalen Verständigung und war dementsprechend eine begeisterte Anhängerin der Idee. Ich erinnere mich deutlich, dass ich damals in meinem Schluss-statement sagte „I am excited about it.“ Seitdem ist in Europa viel passiert – zum Beispiel gleich als erstes der Mauerfall, den zu meinen Lebzeiten zu erleben ich noch bei der Diskussion damals nicht ernsthaft erwartete... Kaum mehr als ein halbes Jahr später aber war es schon soweit. Dann rückte die deutsche Wiedervereinigung erstmal etwas in den Vordergrund.
Die europäische Reisefreiheit finde ich natürlich eine wunderbare Errungenschaft. Die Einführung des Euro habe ich schon mit ein wenig Skepsis gesehen – schließlich ist das „ich muss noch Geld wechseln“ und dann im anderen Land mit Umrechnungskursen hantieren doch irgendwie auch ein schöner Teil des Reisens. Und den Deutschen ist ja im Vorfeld auch ein gehöriges Maß an Euro-Skepsis eingeredet worden – würde er so stabil sein wie die gute alte deutsche Mark? Aber bequemer ist es letztendlich doch, wenn in vielen Ländern die gleichen Münzen gelten.
Was ich aber nie verstanden habe, ist, warum auf Anordnung aus Brüssel hin nun in allen Ländern die Schokoladenpackungen gleich groß sein müssen, oder warum eine Zeitlang nur gerade Salatgurken in den Handel kommen durften, und solche merkwürdigen Sachen. Denn gerade die lokalen Unterschiede sind doch auch das Interessante am Reisen. Und dazu gehören meines Erachtens eben auch unterschiedliche Packungsgrößen.
Was ich auch nicht verstehe, ist, warum spanische Erdbeeren auch in der Erdbeerenhochsaison in Deutschland billiger sind als deutsche Erdbeeren, obwohl sie bereits mehrere tausend Kilometer transportiert worden sind. Überhaupt: warum spanische Erdbeeren in Deutschland? Aber spanische Orangen esse ich natürlich sehr gerne, und die wachsen in Deutschland ja auch nicht so gut... (Diese Widersprüchlichkeiten in meiner Einstellung kann ich gut aushalten.)
Über Griechenland und die Euro-Krise, mögliche weitere Anwärterschaften, die Dominanz des Wirtschaftsdenkens in europäischen Gremien etc. will ich hier nichts weiter sagen, da ich davon wirklich zuwenig verstehe. Aber die Friedenswirkung und Ausgleichsleistungen der Europäischen Union, für die die gesamte Gemeinschaft den Friedensnobelpreis bekommen hat, die will ich noch einmal erwähnen. Das ist eine Wirkung, deren Bedeutung nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Sicher ist noch bei weitem nicht alles in der EU perfekt, viele Dinge harren noch einer Entwicklung, und für viele Bereiche brauchen wir in vielen Teilen der europäischen Bevölkerungen (aber auch der Politiker) überhaupt erst noch eine Bewusstwerdung. Zum Beispiel würde ich mir wünschen, dass die EU insgesamt weniger Waffen exportiert. Und eine wesentlich ökologischere Politik betreibt – heute heißt das „nachhaltiger“. Aber dass ich meiner Lebenszeit in diesem Land, in dem ich lebe, noch keinen Krieg direkt miterleben musste, ist, gemessen am 19. Jahrhundert eine unglaubliche Entwicklung. Dass Freundschaften grenzüberschreitend und einfach möglich sind, war nach dem, was in den letzten Jahrhunderten so alles auf deutschem Boden geschehen ist, nicht unbedingt zu erwarten. Es ist ein Gewinn für alle.
Und jetzt haben wir dafür auch noch den Friedensnobelpreis bekommen. Wollen wir hoffen, dass wir alle, die wir in der Europäischen Union leben, uns dieses Preises würdig erweisen. Es wird spannend, wie das weitergeht.
Und als Co-Repräsentantin für die Region Europa/Mittlerer Osten für SAQA bin ich ja irgendwie auch dabei. Denn in der Quilt-Welt sprechen viele Menschen grenzüberschreitend eine einheitliche Sprache. Dies zu fördern und fortzusetzen ist auch ein ganz kleiner Teil des Auftrages, den der Friedensnobelpreis beinhaltet. Selbst wenn das Kommittee in Oslo vielleicht nicht unbedingt daran gedacht haben sollte.

Freitag, 12. Oktober 2012

Herbstzeit-Los...

Ich gebe zwar zu, dass sich um dieses Jahreszeit immer wieder Gelegenheiten für schöne Fotos bieten. Und dass ich mich ganz eindeutig auf richtigen Schnee und dann hoffentlich ergiebiges Schnee-Färben freue. Aber so ganz bereit bin ich dafür jetzt gerade irgendwie doch noch nicht....












Freitag, 5. Oktober 2012

Vom Hölzchen aufs Stöffchen – Premiere am Petersberg


Am vergangenen Wochenende habe ich zum ersten Mal meinen neu entwickelten Kurs „Vom Hölzchen aufs Stöffchen – Neue Quilts nach alten Parkettmustern“ unterrichtet. Dazu ging es mal wieder an den Petersberg, wo ich seit mittlerweile 8 Jahren regelmäßig Kurse unterrichte und mich jedes Mal wieder wohlfühle. Ein großer Kursraum mit ausreichend Tischen für alle Teilnehmerinnen, wunderbare Zimmer (von denen man ja aber eigentlich viel zu wenig hat, weil den ganzen Tag genäht wird), und der Rundum-Service: Frühstücksbüffet, Salatbüffet und warmes Mittagessen, Kaffee und Kuchen, und abends nochmal ein reichhaltiges Abendbüffet. Außer Teller abräumen muss man sich im Bereich Haushalt/Verpflegung um nichts kümmern, und genäht werden kann bis alle ins Bett fallen... das Paradies für solche Kurse!

Großer heller Kursraum mit Blick auf Springbrunnen...
Die Vorbereitungen für diesen Kurs haben sich lange hingezogen – seit der ersten Idee dazu sind bereits einige Jahre vergangen, und erst in den letzten eineinhalb Jahren habe ich mich ernsthaft daran gemacht, die einzelnen Muster patchworktechnisch zu bearbeiten. Einige der Musterstücke habe ich erst nach meiner Rückkehr aus dem Elsass genäht, und zugegebenermaßen konnte ich neben diesen keinen fertigen Parkett-Quilt als Beispiel vorzeigen. Die Teilnehmerinnen sind in in dieser Hinsicht nun also weiter als ich.

Eine kleine Panne – die Kopiervorlage für die Kursunterlagen war aus unerfindlichen Gründen nicht angekommen, und deshalb waren keine Kopien da, als ich ankam – konnte noch rechtzeitig behoben werden, und nach dem ersten Abendessen ging es am Freitagabend gleich los.


Da auch Anfängerinnen angemeldet waren, hatte ich extra noch zwei Anfängermuster vorbereitet, die allerdings keinerlei Beachtung fanden. 

Das Muster für Anfänger: einfache Streifentechnik

Alle stürzten sich sofort auf das Einstiegsmuster für die Forgeschritteneren: die Langriemen, an denen der ganze Trick (die halben Nähte!) geübt werden konnte. Nach ein bisschen Sortier- und Denkarbeit hatten das dann auch alle gut geschafft.






Anschließend ging es richtig los.
Zu meiner Überraschung wurden die Muster, die ich mühsam vorbereitet und in den Unterlagen mehr oder weniger ausführlich beschrieben hatte, eher links liegengelassen. Nur eine Teilnehmerin hat sich konsequent der Ausführung des Musters „Versetzte Riemen“ gewidmet.


Mit viel Geduld, Überblick behalten, und
nach einigen halben Nähten: "Versetzte Riemen"

Stattdessen stürzten sich die meisten auf dieses Muster, das ich nur noch als eine Art Anhang zu den Unterlagen hinzugefügt hatte:







Und auch dieser Knoten fand zwei Liebhaberinnen, die dann einige Zeit damit verbrachten, die geschickteste Methode der Konstruktion der einzelnen Teile zu erarbeiten:


Verschiedene Ansätze von Regine,
und rechts oben das Muster für die ultimative Lösung!

Verschiedene Nähmethoden für dasselbe Muster:
Y-Naht, und Regines Geistesblitz nebeneinander.

Ein Problem, mehrere Lösungen,
und insgesamt vier Umsetzungen ,
die noch in ein Gesamtwerk zusammengefügt werden sollen.
Alle diese Muster sind gut mir Rollschneider und Lineal zu erarbeiten,denn der harte Kern der Teilnehmerinnen an den Petersberg-Kursen mag keine Schablonen-Technik, und das hatte ich bei der Auswahl der vorgeschlagenen Muster bereits berücksichtigt.

Insgesamt war das ein gelungenes Wochenende mit schönen Ergebnissen. Der Kurs hat seine Feuertaufe bestanden, und ich habe noch ein paar Anregungen erhalten, die bis zum nächsten Termin noch eingebaut werden können.
Zur Zeit ist „Vom Hölzchen aufs Stöffchen – neue Quilts aus alten Parkettmustern“ noch zweimal geplant: im März in Alfeld (Niedersachsen) und nächstes Jahr im November in Assling. Informationen hierzu auf meiner Homepage.