Donnerstag, 4. Juli 2013

Neue Zubehörteile und ihre Wirkungen

Ich hasse Impulsartikel an der Kasse, und Werbezeitschriften, die es trotz Aufkleber bis in unseren Briefkasten schaffen, verfrachte ich ungelesen ins Altpapier. Trotzdem hatte ich im Frühjahr in Reaktion auf eine Werbe-Mail von Bernina mit dem Zubehör des Monats einen Applikationsfuß gekauft, der dann, als er nun einmal in meinem Besitz war, auch relativ bald zum Einsatz kam.
Nachdem der Trubel der ersten fünf Monate des Jahres jetzt allmählich abgeflaut ist, habe ich mich dann endlich hingesetzt und mir das Zubehörheft für meine Maschine gründlich angesehen. Die ich mittlerweile seit einem Jahr habe. Aber, im Gegensatz zur alten 930er, die vollständig ausgestattet mit jedem Fuß, den man sich nur irgendwie vorstellen kann, kam, bringt die 820er nur eine gewisse Grundausstattung mit. Ein paar Sachen muss man extra kaufen, und das habe ich nun getan.
Da ich den BSR-Fuß (für Nichteingeweihte: Bernina-Stich-Regulator) meist ohne Aktivierung der Stichlängenautomatik verwende, dabei dann aber das herumhängende Steckerkabel stört, habe ich mir nun endlich einen Freihandquiltfuß gekauft. Außerdem einen Fuß, um Schnüre aufzunähen, und einen für störungsfreie Satinstich. Außerdem noch zwei oder drei weitere, die aber noch nicht gekommen sind, weil sie mit dem Computer-‚Auge’ erst bestellt werden mussten.

3 neue Füße für die Maschine

Jetzt ist vielleicht ein bisschen Zeit, mich wieder mal an mein Vorhaben zu wagen, das Maschinenquilten so richtig gut zu üben.
Heute habe ich also auch mit Einstellungen rumexperimentiert – ich bin eigentlich immer eher zurückhaltend, wenn es darum geht, Fadenspannung etc. zu verstellen. Aber bei diesem überdimensionierten Computerteil hat es den Vorteil, dass man einfach einmal ausschalten kann, und beim nächsten Mal ist alles wieder in ‚Grundeinstellung’.
Hier sieht man oben links Freihandquilten in der Grundeinstellung, und unten rechts mit veränderter Fadenspannung (unten weniger straff), und verändertem Fußdruck (höher).



Der Unterschied ist deutlich, und so habe ich gleich ein paar Flächen gequiltet.


Nur muss man sich merken, welche Einstellungen man verändert hat, damit man beim nächsten Mal dran denkt...

Ein weiterer wesentlicher Schritt in Richtung Vollständigkeit meiner Werkzeugkiste bestand darin, mir eine „Enthefter-Zange“ zu besorgen. Ein Versuch, einen kleinen Quilt auf Keilrahmen zu ziehen, hatte mit Bollern an den Ecken geendet, und um die starken Heftklammern wieder zu lösen, reicht der normale Tackernadelentferner nicht aus. In den hiesigen Schreibwaren- oder Büroläden gab es aber keine große Zange, und so musste ich sie mir über einen Versand bestellen. Unerhoffter Nebeneffekt dieser Bestellung: eine tschechische Vokabel, die so nicht in meinem Wörterbuch steht!



Der zweite Versuch, den Quilt auf den Rahmen zu ziehen, war wesentlich erfolgreicher, ich habe einiges kapiert. 

Shapes VI, 30 x 30 cm, 2013

Und ich vermute, dass ich, weil ich sie nun habe,  die Zange kein weiteres Mal brauchen werde. Aber es ist gut, eine zu haben...

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