Montag, 16. Juni 2014

Text und Stabilität

Auch der Heimweg von Staufen war wieder mit Schwierigkeiten in der Bahnverbindung geprägt, über die ich aber nicht weiter berichten will. In Zukunft muss ich eben besser darauf achten, dass ich nur noch mit längeren Umsteigezeiten plane, v.a. wenn Umsteigen in Karlsruhe angesagt ist...
Es bleibt viel zu rekapitulieren, nachdem der Kurs bei den „DoubleTroubles“ zu Ende gegangen ist. Die Vielzahl an mehr oder weniger klebenden, stabilisierenden und sich entweder unter Wasserkontakt oder Hitzeeinwirkung auflösenden Materialien, die wir in verschiedenen Schritten ausprobiert haben, bieten eine schier unüberschaubare Fülle an Möglichkeiten. Die muss ich jetzt erst noch weiter durchdenken. Bisher hatte ich eher die Einstellung, dass ich mich mit solchen Materialien nicht beschäftigen möchte. Zuviel Aufwand, zuviel Geklebe, zuviel was weiß ich.
Allerdings sehe ich viele neue Wege für Textquilts, wie ich sie in den letzen zwei Jahren in ersten Versuchen bereits (möglichst ohne solche Stabilisatoren) angefertigt habe. Aus diesen Textquilts scheint sich eine neue Serie zu entwickeln, und vielleicht können diese Materialien die Möglichkeiten in der Gestaltung wesentlich erweitern.
Der erste Text-Quilt, den ich als Jury-Mitglied zum Thema „Gestern – Heute – Morgen“ gemacht habe, war auf einem alten Leinenstoff gestickt, der aus der Familie meiner Mutter stammte, dafür habe ich außer für ein paar kleine Teile, die anschließend aufgenäht wurden, keinerlei Stabilisator verwendet.

"When I count the clock that tell the time"

Der mittlerweile in der SAQA-Ausstellung text messages mitreisende Quilt „o(rounD)moon,“ hat meine Fähigkeiten auf eine harte Probe gestellt, aber letztendlich hatte ich das freie Aufsticken der Buchstaben auf das Top auch ohne Stabilisator hinbekommen, anschließend die Buchstaben noch einmal unrandet, was als Quiltmuster auf der Rückseite auftauchte. 

"o(rounD)moon,"

Für ein erst zweites Text-Werk ist er meines Erachtens sehr gut gelungen, und die Ausstellung wird in den USA gerade so gut angenommen, dass die Teilnehmerinnen bereits zweimal um eine Genehmigung zur Verlängerung der Reisezeit gebeten wurden. (Da Barbara Lange und ich in diesem Fall gemeinsam eine besondere Transportmethode entwickelt hatten und mir am Ende der Ausstellung trotz Überschreitung der Dreijahres-Grenze nach Beginn der Ausstellung der Ärger mit dem Zoll erspart bleiben sollte, habe ich da natürlich gerne zugestimmt.)
Es folgten mein kleiner blauer, der für die SAQA Benefit-Auction zu groß war, und „Ultraviolett“, der ab nächstem Wochenende mit der Strahlungsausstellung durch verschiedene Ausstellungsorte touren wird, u.a. auch im Herbst im Elsass.

"text messages 3 (art has no message)", im Entstehen begriffen -
da hatte ich schon kapiert, dass das Thema Text mich noch weiter
beschäftigen wird, und wie die Serie heißen muss 

"Ultraviolett" - Detail. Eigentlich gehört noch
"text messages 4" irgendwie in den Titel rin
Und im Moment warte ich auf das offizielle Fotografen-Foto meiner Einreichung für den Wettbewerb im Elsaß, der ebenfalls ein Text-Quilt ist.

Einreichung für das Elsass - genauer Titel wird
erst nach Ergebnis der Auswahl genannt, aber es handelt
sich um text messages 5 (was ich allerdings bei der Anmeldung
nicht angeben werde)

Nach den Erfahrungen dieser vergangenen Tage bei Jan & Jean ist mir klargeworden, dass ich für das Elsass-Teil eher die überkomplizierte Methode verwendet habe, die noch deutlich optimierbar ist. Also kann ich für die nächsten Text-Quilts weitere Möglichkeiten überlegen und ausprobieren. Und mir schwebt auch schon etwas durchs Hirn. Darüber kann ich nun morgen weiter nachdenken. 
Es wird wirklich Zeit, dass die Bauhaus-inspirierte Ausstellung im Oktober vorbei ist oder doch wenigstens fertig bestückt, damit ich wieder Zeit für andere Sachen habe!

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