Freitag, 11. Juli 2014

Beerenwoche

Direkt nach meiner Rückkehr aus Berlin bekam ich Besuch von Kathy Loomis aus den USA, mit der ich ein paar wunderbare Tage verbracht habe. Wir haben gemeinsam Pläne geschmiedet, Fotos gemacht, und leider war die Zeit natürlich viel zu kurz.

Kathy beim Fotografieren

"Found art"

Da wir aber während der Tage ähnlich wie die bösen Schwestern im Märchen die Beeren, die reifend an den Sträuchern danach riefen, endlich gepflückt zu werden, ignorierten, hatte ich nach Kathys Abreise diese Woche „Beerenwoche“.
Stachelbeeren. Weiße Johannisbeeren (denn zwei der Büsche, die weiße sein sollten, sind tatsächlich weiß.) Rote Johannisbeeren. Schwarze Johannisbeeren.
Und von allen nicht zu wenig.

Die erste von 3 oder 4 Ladungen Stachelbeeren

Ganz frisch gekocht am allerbesten:
Marmelade aus weißen Johannisbeeren
(gilt aber für alle Marmeladen gleichermaßen)

Schwarze...

... und ein Teil der roten Ernte...

Ich habe also täglich gepflückt. Aber doch immer in Maßen – denn bei aller Liebe zu und allem Respekt vor den Beeren, man kann ja nur soviele (Kilo) Johannisbeeren pro Tag ertragen.
Leider hat mein Mann vor kurzem den Verzehr von Marmelade weitgehend eingestellt, so dass ich eigentlich nur noch deutlich weniger Marmelade kochen muss, um uns (also mich, denn mein Sohn isst meistens ohnehin das besonders vitamin- und eisenhaltige Schokoladenmus für aufs Brot) durch das Jahr zu bringen. Aber verarbeitet werden müssen sie auch wenn sie keine Marmelade werden sollen.

Dampfentsafter im einmal jährlichen Großeinsatz

Für die rote Grütze im Winter ist vorgesorgt

Schwarze Johannisbeermarmelade, noch warm.

Da bleibt dann eben nicht sehr viel Zeit für anderes. 

Wenigstens hat sich gezeigt, dass mein Versuch, den als solchen
nicht mehr benötigten Sandkasten meines Sohnes zu einer
Schmetterlings'wiese' umzugestalten, nicht völlig fehlgeschlagen
ist. Aber auch hier muss ich mit den Schnecken kämpfen.

Und ich hatte genug Muße zu verdauen, dass ich nach dem Vermasseln mit dem Anmelden fürs Elsass nun auch noch bei Wide Horizons IV abgelehnt wurde. Was zwar wenigstens den Zählstand für die fertigen Quilts für Alfeld erhöht. Aber ... Dazu kam noch der November-artige Himmel, zeitweise November-Temperaturen, (heute morgen trug ich dieselben Pullover wie im November und bin gestern sogar mit Wollsocken ins Bett gegangen!) Man könnte glatt einen November-Blues im Juli kriegen. Nur die grünen Bäume ändern die Stimmung. Und die Tatsache, dass die Beerenbüsche jetzt leer sind.

Heute nachmittag waren dann wenigstens die Temperaturen auch wieder etwas gestiegen. Jetzt regnet es allerdings gerade.

2 Kommentare:

  1. Liebe Uta,
    wenn Du solch eine reichliche Beetenernte hast, dann könntest Du doch zu Deinen schönen Stoffen noch farblich passende Marmeladen anbieten - das stelle ich mir sehr appetitlich vor (Spaß!) - bei mir läuft im Sommer auch immer die Marmeladenherstellung auf Hochtouren.
    Viel Elan weiterhin.
    Viele Grüße
    Erika Beetz

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    1. Hmm - daran hatte ich jetzt noch nicht gedacht. Sicherlich überlegenswert. Aber ich habe nur eine sehr gemischte Gläsersammlung, ich müsste für jedes Glas extra einen Preis ausrechnen - und ob man das bei Patchwork-/Stoffmärkten darf? Auf gezielte Anfrage könnte ich natürlich etwas aus meinen Vorräten abgeben. Aber im Moment sind es eben viele Saftflaschen geworden, und wir werden oft Rote Grütze essen. Ein Erbstück aus meiner eigentlich eher norddeutsch orientierten Herkunft, die sogar meinem fränkisch-bayerischen Mann schmackhaft geworden ist.

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