Sonntag, 30. November 2014

Leicht verspätet...

Als ich aus Veldhoven zurückkam, wähnte ich mich am Anfang von ein paar ruhigeren Wochen. Bis auf das eine Wochenende Kurs in Hamburg. Aber das wollte ich ja mit der Bahn fahren, also alles kein Problem. Dann kam der Bahnstreik, die Notwendigkeit des Umorganisierens meiner Fahrt, dadurch bedingt eine Verlängerung meiner Abwesenheit, und insgesamt ein erhöhter Stressanteil. Und auch seitdem ist irgendwie ständig etwas los.
Ich erhielt die freudige Nachricht, dass meine Einreichung für ein Buch erfolgreich war, aber jetzt musste ich Bilder liefern. Welche soll ich wählen – wo habe ich die Größen der Quilts aufgeschrieben (wann mache ich endlich mal ein übersichtliches Werkverzeichnis?) – habe ich überhaupt ein Bild von mir an der Nähmaschine?
Für die Weihnachtsausgabe der Zeitung soll ich einen Artikel über die neu entstehende Spinngruppe schreiben – aber der muss viel eher abgegeben werden, als ich mir das gedacht hatte.
Probe und Aufführung einer Messe im Gottesdienst der Gemeinde, dafür sollte man vorher auch ein bisschen üben.
Diverse Kontakte, die noch irgenwie weiterführen sollen, müssten mal gepflegt werden.
Dann hatten Kathy Loomis und ich, in einem Anfall von Wahnidee, überlegt, ob wir nicht versuchen wollten, für ihren nächsten Besuch in Europa im April einen Kurs zu organisieren, völlig spontan und eigentlich ja viel zu spät, denn in keiner Zeitschrift könnte man das jetzt noch zur Werbung unterbringen. Allerdings habe ich eine umfangreiche E-Mail-Adressen-Liste von Quilterinnen, die anzuschreiben nun wieder nicht die Welt bedeutet. Mit dem Interesse, das ausbrach, hatte ich nicht wirklich gerechnet, der Kurs war innerhalb von fünf Tagen voll ausgebucht, weshalb ich nicht mal dazu kam, ihn hier auf dem Blog anzubieten.
Jeden Tag Mittagessen kochen – vielleicht mal was anderes als Spaghetti oder Maultaschen? (Aber warum eigentlich, das Kind ist damit doch am ehesten zufrieden, „Tomate ess’ ich nicht, und wenn ich schon Gurke habe, will ich keine Karotte.“) ... Wäsche waschen, aufräumen, erste Plätzchen backen, zwischendurch hatten wir Termin beim Steuerberater, und da muss ich jetzt auch noch was suchen... 
Für SAQA habe ich zugesagt, in einem Webinar als ‚Vortragende’ aufzutreten – mit Powerpoint, das ich normalerweise nicht benutze, und irgendetwas zum Thema erzählen können müsste ich da ja auch.
Die Fädenverlosung - dafür habe ich den Computer öfter angeschaltet als sonst, um die Kommentare möglischt schnell zu veröffentlichen, nachdem sie eingegangen waren.
An die Nähmaschine kommt man dabei selten, aber ein wenig Fortschritt hat mein kleiner Quilt, der für die Ausstellung von International Threads in Prag im April fertig sein muss, doch gemacht. (Es fehlen noch zwei weitere – wenigstens ist es ein handliches Format!)

"text messages 6: Repetition - Pattern", noch in Arbeit

Auch der Blog wurde ein wenig vernachlässigt. 
Und zwischendurch dann auch noch das Abo. Dabei entstehen dann, weil eine Fehl-Farbmischung dabei war, nebenbei auch nochmal solche ‚Abfallprodukte’, die auch gebügelt werden müssen, wenn sie frisch aus dem Trockner kommen, damit sie nicht verknittern. 

nochmal paar Lila-Töne!

Fädenkollektion des Monats November -
womit man ja auch auf die Farben der Stoffe
schließen kann.

Das Abo ist jetzt fertig gefärbt, aber mit dem Verpacken bin ich etwas hinten dran. Die Fäden wollten gewickelt/gedreht sein, das ist ein Zeitfaktor beim Verpacken, der erst eingerechnet werden muss! Und da ich morgen in aller Herrgottsfrühe mit dem Zug nach München fahren werde, um an einem Computerkurs teilzunehmen, muss ich froh sein, wenn ich es schaffe, alles am Dienstag zu verschicken.

Und dann kann es Weihnachten werden? Wir werden sehen – es fehlen noch mindestens zwei von den Herren der Familie gewünschte Plätzchensorten. Aber dafür habe ich dann ja wenigstens einen eifrigen Helfer.

Mittwoch, 26. November 2014

Und die glückliche Gewinnerin heißt...

Um Mitternacht lief die Frist aus, bis zu der ein auf dem (entweder englischen oder deutschen) Blog hinterlassener Kommentar eine Teilnahme an der Verlosung einer Ausgabe der Fäden-Kollektion von justcolours.de ermöglichte.
Ich habe jeden Namen einzeln auf ein Papier geschrieben, alle gleich gefaltet und in dieser bedeutenden Lostrommel versammelt.



Der neunjährige Los-Fanatiker hat sich mit ganzem Einsatz um das sachgemäße Mischen der Loszettel gekümmert



und hier sieht man die ins Unerträgliche Spannung geradezu im Bild knistern:



Die Gewinnerin heißt Cristina R. Herzlichen Glückwunsch!


Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben. Ich werde jetzt an die Bügelmaschine gehen und die vierte der sechs Abo-Farben bügeln.

Freitag, 21. November 2014

4 Jahre justcolours.de - Fädenkollektion zu gewinnen

Wie bereits berichtet, gibt es bei justcolours.de ab diesem Monat auch handgefärbte Fäden im Abonnement. Ich freue mich über die Resonanz, die dieses zusätzliche Angebot erfahren hat. Ich wusste nicht, ob ich da irgendwelche Erwartungen hegen könnte, oder nicht, als ich mir überlegt habe, auch Fäden in den Farben der jeweiligen Stoff-Kollektion anzubieten. Mit der Zahl der ‚alten’ Kunden, die die Fäden noch zusätzlich bestellt haben, bin ich aber vollkommen zufrieden. Und durchaus auch mit der Anzahl der Fäden-Mitbestellungen bei den Neuabschlüssen von Abos in/seit Veldhoven.
Die Färbe-Aktion für die November-Kollektion der Stoffe hat inzwischen begonnen. Und erstmals sind eben auch die Fäden in merkenswerter Zahl dabei.

Warten auf die Farbe:
sechs vorbereitete Behälter mit abgezählten Fäden

Da mit dieser Kollektion sozusagen der 4. Geburtstag von justcolours.de schon vorbei ist – Anfang November 2010 habe ich das „Einführungsangebot“ gefärbt – gibt es zur Feier dieses Anlasses eine Packung Fäden in der November-Farbe (die noch nicht verraten wird, aber sie passt zur Jahreszeit!) zu gewinnen.

Dies müssen Sie tun, um an der Verlosung teilzunehmen:
Hinterlassen Sie bis zum kommenden Dienstag, 25.11., 24 Uhr einen (nicht anonymen) Kommentar zu diesem Blog-Post (oder auf dem englischen Blog), und ich werde aus den Namen ein Gewinnlos ziehen lassen. Bitte nur ein Kommentar pro Person.
Viel Glück an alle Teilnehmenden!

Und vielen Dank an alle bisherigen Kunden, die justcolours.de zu dem gemacht haben, was es jetzt ist!

Montag, 17. November 2014

Moderne Kunst

Vor ein paar Tagen brachte ich meinen Sohn – ausnahmsweise mit dem Auto – zu einem Freund zum Spielen. Während wir an der Ampel warteten, fing er an zu philosophieren, wir standen nämlich direkt vor dem Antiquitäten-Laden unserer Stadt.

Er: „ Da steht Antiquitäten und Schmuck. Silber und Gold. Krempel und Kunst. Das passt doch alles nicht zusammen.“
Ich: „Wieso passt das nicht zusammen?“
Er: „Also erstmal Antiquitäten und Schmuck. Aber vor allem Krempel und Kunst. Das geht doch nicht. Krempel hat sieben Buchstaben, und Kunst nur fünf. Und Krempel ist nichts Schönes. Kunst ist schön. Moderne Kunst aber nicht.“
Ich: „Wieso ist moderne Kunst nicht schön?“
Er: „ das ist nur Irgendwas, man kann alles nehmen, ohne sich was zu denken, und sagen das ist Kunst. Man klatscht einfach was zusammen, und dann soll das Moderne Kunst sein.“
Ich: „Und was sind meine Quilts?“
Er: „Die sind Kunst. Weil Du Dir ja dabei viel gedacht hast, und dann ist das schön.“


Da war ich, ehrlich gesagt, doch erleichtert! Das Urteil hätte ja auch viel vernichtender ausfallen können...

Donnerstag, 13. November 2014

Steckst du noch, oder nähst du schon?

Oder: Die besondere Schikane der Kursleiterin

Am vergangenen Wochenende habe ich es, trotz aller Bemühungen der GdL, dies zu verhindern, geschafft, in Hamburg meinen Kurs „IQ – von der Inspiration zum Quilt“ zu halten. Mittwoch war ich den ganzen Tag beschäftigt damit gewesen, meine Abreise, die nun früher als ursprünglich geplant stattfinden musste, zu organisieren, und am Donnerstag ging es nach dem Frühstück los. Erstaunlich wenig los auf der Autobahn – jedenfalls auf meiner Strecke. Nach mehreren Anläufen hatte ich dann auch das Navi so weit gebracht, dass es mir erzählte, wo es mich hinschicken wollte, anstatt mir nur zu zeigen, wo ich gerade war und welche Abfahrt ich gerade nahm. Und abgesehen davon, dass es öde und langweilig ist, alleine über 750km im Auto zu sitzen (was ich sowieso in letzter Zeit schon mehr als zur Genüge getan hatte!), ging alles glatt. Übernachtung bei Regine in Bremen, um dem Freitagnachmittag-Verkehr vor Hamburg auszuweichen, und dann eine gemütliche Annäherung an Hamburg-Wandsbek, wo der Kurs im Charlotte-Paulsen-Gymnasium stattfand. Das Warten bis zur vereinbarten Zeit verbrachte ich in Gesellschaft einer wunderbaren Eiche, die im Schulhof steht.



Die Schule ist ein altehrwürdiges ehemaliges Mädchengymnasium mit hohen Räumen – und der Kunstraum im dritten Stock. Kein Aufzug! Das bedeutete, etliche Male mit einer Stoff-Kiste diese drei Stockwerke hochkraxeln. Aber dann: der Kursraum über den Dächern von Hamburg.



Es war ein sehr schöner Kurs, mit einer ganz netten Gruppe, wir haben viel gelacht.
Beim Stecken für das Übungsstück schuf Mari-Carmen den Spruch von der Steck-Meditation:


Diese ist natürlich vor allem bei den Kurven nötig, die viele der Teilnehmerinnen vorher auf meine Quilts gesehen hatten und ‚lernen’ wollten. Nicht alle haben gleich eingesehen, wie wichtig das Stecken ist – und Mari-Carmen hat es in diesem Fall vielleicht auch ein ganz kleines bisschen übertrieben – aber mit der Zeit stiegen die Erfahrungswerte. Und die Übung. Jedenfalls war an der konzentrierten Stille oft festzustellen, dass der Mediationseffekt durchaus eintrat.




Am Ende des Kurses bin ich fast ein wenig wehmütig geworden, denn vermutlich war es das letzte Mal, dass ich ihn unterrichtet habe, da er in letzter Zeit nicht mehr nachgefragt wurde. Aber andererseits ist das dann auch in Ordnung – ab Janur beginnt schließlich der neu entwickelte Kurs, „IC – Improvisation und Composition“. So war es jedenfalls ein sehr positiv gestimmter Abschied von diesem Kursthema. Vielen Dank für die Einladung und perfekte Organisation an Anne-Kathrine Wieben-Timmann!

Und für Hamburg nehme ich mir dann irgendwann mal wieder privat Zeit. Wenn die Bahn mal nicht streikt.

Dienstag, 11. November 2014

T bis M X eröffnet in Deggendorf

Am kommenden Sonntag, 16.11.2014, eröffnet die zehnte T bis M in Deggendorf, der dritten Station, an der sie gezeigt wird. Gemeinsamer Ausstellungsort sind das Handwerksmuseum und das Stadtmuseum Deggendorf.

Text der Einladungskarte: "Die Patchwork Gilde Deutschland e.V. besteht seit 29 Jahren und schreibt regelmäßig di eTirennale "Tradition bis Moderne" aus. 2014 jährt sich die Ausstellung zum 10. Mal. Sie bietet einen spannenden Querschnitt durch das aktuelle Schaffen ihrer Mitglieder, mit Quilts aller Stilrichtungen, vom aufwändigen traditionellen Quilt über zeitgenössische Entwürfe bis hin zu Art-Quilts."

Eröffnung: 16.11., 11 Uhr, Einführung Birgit Kaller. Anschließend Sektempfang.

Linienspiel XXXII - auch ein Teil der Ausstellung

Ausstellungsdauer: 16.11.2014 bis 1.2.2015, Öffnungszeiten: Di - Sa 10 - 16 Uhr

Dienstag, 4. November 2014

Pläne und die Bahn

Ich halte mich nicht für besonders weise oder lebenserfahren. Aber zwei Dinge habe ich in meinem allmählich auf das biblische Alter von 50 Jahren zugehenden Leben doch gelernt. Das erste, zusammenhängend mit meinen Schnitt-in- diverse-Finger-Erfahrungen, ist, dass man auf keinen Fall Kosten bei der Anschaffung einer guten Küchenmaschine scheuen sollte. (Keine Angst – es gibt hier gerade keine weiteren Katastrophen zu vermelden, die Maschine funktioniert, und die Messer handhabe ich mit besonderer Vorsicht.) Und das zweite, vielleicht die deutlich wichtigere Erkenntnis, ist, dass Pläne lediglich dafür gemacht werden, um anschließend geändert zu werden.
Heute mittag ahnte ich noch nicht wirklich etwas - schönster Sonnenschein bei völlig un-novemberlichen Temperaturen:


Aber dann die Nachrichten um 17 Uhr, und gerade erlebe ich es mal wieder, das mit den Plänen. Seit über einem Jahr ist festgelegt, dass ich am kommenden Wochenende einen Kurs in Hamburg unterrichten werde, und genauso lange bin ich der Überzeugung, dass ich diese Fahrt mit der Bahn antreten werde. Auch eine Fahrkarte habe ich seit einiger Zeit. Ich hatte nach den letzten vier Wochenenden, von denen ich drei zeitweise auf der Autobahn zugebracht habe, auf eine ruhige Reise gehofft, sozusagen als Einläuten in die ‚ruhige Zeit’, denn es ist die letzte quiltbezogene Fahrt, die dieses Jahr ansteht. Aber die GdL ist anderer Meinung.
Nicht mal meinen Notfallplan, dass ich meine Zugkarte, die eigentlich für Freitag gilt, umtausche in eine für Donnerstag, also einen Tag früher fahre, und mir wegen der Rückfahrt erstmal keine Gedanken machen werde, lassen sie durchgehen. Weil sie schon am Donnerstag streiken wollen. Ehrlich gesagt, finde ich das Ausmaß dieser Arbeitskämpfe deutlich übertrieben. Nicht, weil ich davon betroffen bin. Sondern weil es mir vollkommen unverhältnismäßig vorkommt, so lange schon, immer wieder, und es scheint doch so, als ob da der Machthunger eines einzelnen befriedigt werden soll, auf Kosten von vielen, die auf die Bahn als Fortbewegungsmittel angewiesen sind.
Nun muss ich schauen, dass unser Termin fürs Winterreifen aufziehen ein paar Stunden vorgezogen werden kann, denn der ist eigentlich für Donnerstag am späten Vormittag angesetzt. Oder um ein paar Tage nach hinten verschoben ... Die Kinderbetreuung am späten Nachmittag, wenn mein Mann einen unverschiebbaren Termin hat, ist bereits organisiert. Und ich werde am Donnerstag in aller Ruhe und Gemütlichkeit losfahren, mit Zwischenübernachtung und viel Zeitpuffer, um durch den Elbtunnel zu kommen.

Zwar kann ich nun ein paar Stoffe mitnehmen, was ich im Zug nicht gemacht hätte. Aber ich wäre doch lieber mit der Bahn gefahren!

Samstag, 1. November 2014

Zur Linde im Oktober

Gefühlt war es bereits ein November-mäßig trüber Monat, aber bei Durchsicht der Bilder stelle ich fest, dass es wenigstens ein paar gute Moment gegeben haben muss, die ich erwischt habe, um einen Gang zur Linde einzulegen. Das zeigt auch diese etwas andere Einstellung:



Hier auf den folgenden Bildern sieht man mal ganz deutlich, was für einen Unterschied ein bisschen Sonne macht. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen bin ich zufälligerweise fast zur gleichen Zeit dort gewesen:


8.10., 10.55 Uhr

8.10., 10.56 Uhr

9.10., 10.35 Uhr

9.10., 10.36 Uhr

Insgesamt gab es aber doch viel Nebel, Grau und Wolken.

7.10., 7.57 Uhr

7.10., 7.58 Uhr

21.10., 17.36 Uhr

21.10., 17.37 Uhr

Und der Abstand zwischen untergehender Sonne und Baum wird deutlich größer, war es schon zu Beginn des Monats:

6.10., 18.24 Uhr