Oder: Die besondere Schikane der Kursleiterin
Am vergangenen Wochenende habe ich es, trotz aller
Bemühungen der GdL, dies zu verhindern, geschafft, in Hamburg meinen Kurs „IQ –
von der Inspiration zum Quilt“ zu halten. Mittwoch war ich den ganzen Tag
beschäftigt damit gewesen, meine Abreise, die nun früher als ursprünglich
geplant stattfinden musste, zu organisieren, und am Donnerstag ging es nach dem
Frühstück los. Erstaunlich wenig los auf der Autobahn – jedenfalls auf meiner
Strecke. Nach mehreren Anläufen hatte ich dann auch das Navi so weit gebracht,
dass es mir erzählte, wo es mich hinschicken wollte, anstatt mir nur zu zeigen,
wo ich gerade war und welche Abfahrt ich gerade nahm. Und abgesehen davon, dass
es öde und langweilig ist, alleine über 750km im Auto zu sitzen (was ich
sowieso in letzter Zeit schon mehr als zur Genüge getan hatte!), ging alles
glatt. Übernachtung bei Regine in Bremen, um dem Freitagnachmittag-Verkehr vor
Hamburg auszuweichen, und dann eine gemütliche Annäherung an Hamburg-Wandsbek,
wo der Kurs im Charlotte-Paulsen-Gymnasium stattfand. Das Warten bis zur vereinbarten Zeit verbrachte ich in Gesellschaft einer wunderbaren Eiche, die im Schulhof steht.
Die Schule ist ein altehrwürdiges
ehemaliges Mädchengymnasium mit hohen Räumen – und der Kunstraum im dritten
Stock. Kein Aufzug! Das bedeutete, etliche Male mit einer Stoff-Kiste diese
drei Stockwerke hochkraxeln. Aber dann: der Kursraum über den Dächern von
Hamburg.
Es war ein sehr schöner Kurs, mit einer ganz netten Gruppe,
wir haben viel gelacht.
Beim Stecken für das Übungsstück
schuf Mari-Carmen den Spruch von der Steck-Meditation:
Diese ist natürlich vor allem bei den Kurven nötig, die
viele der Teilnehmerinnen vorher auf meine Quilts gesehen hatten und ‚lernen’
wollten. Nicht alle haben gleich eingesehen, wie wichtig das Stecken ist – und
Mari-Carmen hat es in diesem Fall vielleicht auch ein ganz kleines bisschen
übertrieben – aber mit der Zeit stiegen die Erfahrungswerte. Und die Übung. Jedenfalls war an der konzentrierten Stille oft festzustellen, dass der Mediationseffekt durchaus eintrat.
Am Ende des Kurses bin ich fast ein wenig wehmütig geworden,
denn vermutlich war es das letzte Mal, dass ich ihn unterrichtet habe, da er in
letzter Zeit nicht mehr nachgefragt wurde. Aber andererseits ist das dann auch
in Ordnung – ab Janur beginnt schließlich der neu entwickelte Kurs, „IC –
Improvisation und Composition“. So war es jedenfalls ein sehr positiv gestimmter
Abschied von diesem Kursthema. Vielen Dank für die Einladung und perfekte
Organisation an Anne-Kathrine Wieben-Timmann!
Und für Hamburg nehme ich mir dann irgendwann mal wieder
privat Zeit. Wenn die Bahn mal nicht streikt.
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