Donnerstag, 13. November 2014

Steckst du noch, oder nähst du schon?

Oder: Die besondere Schikane der Kursleiterin

Am vergangenen Wochenende habe ich es, trotz aller Bemühungen der GdL, dies zu verhindern, geschafft, in Hamburg meinen Kurs „IQ – von der Inspiration zum Quilt“ zu halten. Mittwoch war ich den ganzen Tag beschäftigt damit gewesen, meine Abreise, die nun früher als ursprünglich geplant stattfinden musste, zu organisieren, und am Donnerstag ging es nach dem Frühstück los. Erstaunlich wenig los auf der Autobahn – jedenfalls auf meiner Strecke. Nach mehreren Anläufen hatte ich dann auch das Navi so weit gebracht, dass es mir erzählte, wo es mich hinschicken wollte, anstatt mir nur zu zeigen, wo ich gerade war und welche Abfahrt ich gerade nahm. Und abgesehen davon, dass es öde und langweilig ist, alleine über 750km im Auto zu sitzen (was ich sowieso in letzter Zeit schon mehr als zur Genüge getan hatte!), ging alles glatt. Übernachtung bei Regine in Bremen, um dem Freitagnachmittag-Verkehr vor Hamburg auszuweichen, und dann eine gemütliche Annäherung an Hamburg-Wandsbek, wo der Kurs im Charlotte-Paulsen-Gymnasium stattfand. Das Warten bis zur vereinbarten Zeit verbrachte ich in Gesellschaft einer wunderbaren Eiche, die im Schulhof steht.



Die Schule ist ein altehrwürdiges ehemaliges Mädchengymnasium mit hohen Räumen – und der Kunstraum im dritten Stock. Kein Aufzug! Das bedeutete, etliche Male mit einer Stoff-Kiste diese drei Stockwerke hochkraxeln. Aber dann: der Kursraum über den Dächern von Hamburg.



Es war ein sehr schöner Kurs, mit einer ganz netten Gruppe, wir haben viel gelacht.
Beim Stecken für das Übungsstück schuf Mari-Carmen den Spruch von der Steck-Meditation:


Diese ist natürlich vor allem bei den Kurven nötig, die viele der Teilnehmerinnen vorher auf meine Quilts gesehen hatten und ‚lernen’ wollten. Nicht alle haben gleich eingesehen, wie wichtig das Stecken ist – und Mari-Carmen hat es in diesem Fall vielleicht auch ein ganz kleines bisschen übertrieben – aber mit der Zeit stiegen die Erfahrungswerte. Und die Übung. Jedenfalls war an der konzentrierten Stille oft festzustellen, dass der Mediationseffekt durchaus eintrat.




Am Ende des Kurses bin ich fast ein wenig wehmütig geworden, denn vermutlich war es das letzte Mal, dass ich ihn unterrichtet habe, da er in letzter Zeit nicht mehr nachgefragt wurde. Aber andererseits ist das dann auch in Ordnung – ab Janur beginnt schließlich der neu entwickelte Kurs, „IC – Improvisation und Composition“. So war es jedenfalls ein sehr positiv gestimmter Abschied von diesem Kursthema. Vielen Dank für die Einladung und perfekte Organisation an Anne-Kathrine Wieben-Timmann!

Und für Hamburg nehme ich mir dann irgendwann mal wieder privat Zeit. Wenn die Bahn mal nicht streikt.

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