Mittwoch, 31. August 2016

Der Wert von Hand-Arbeit

Wir machen Urlaub am See, und dazu gehört für die ganze Famile immer eine Dampferfahrt. Das dauert, und ich nehme mir gerne ein Strickzeug mit. Meistens Socken, das läuft so automatisch, da kann man trotzdem noch gut die schöne Landschaft und die vielen Wellen und Spiegelungen anschauen.
Dieses Mal wurde ich, nachdem ich an einer Haltestelle aus- und beim nächsten Schiff wieder eingestiegen war, von einer Gruppe von drei Leuten angesprochen. Bewunderung für die Schnelligkeit, mit der ich stricke, „Wir haben Sie nämlich schon auf dem vorigen Schiff beobachtet, da hatten Sie doch gerade erst mit dem Socken angefangen!“, dafür, dass ich überhaupt stricke, Erstaunen über meine Aussage, dass zur Zeit wieder viel gestrickt würde. Dann ein Kommentar über die Farbwahl, „Das ist aber ein mutiger Herr, der solche Socken trägt!“



Anspielungen darauf, dass sie auch gerne Socken gestrickt bekämen, und ob ich nicht vielleicht meine Adresse ...  Da habe ich erstmal aufgezählt, dass mit ca. 8 bis 10 Stunden pro Paar (je nach Größe) schon einiges an Arbeitszeit zu berechnen wäre, und ob sie denn dafür zu zahlen bereit wären. Naja, gute Qualität würde man ja schon zu schätzen wissen. Und dafür wären die Leute doch sicherlich bereit zu zahlen. Aber ein konkretes Preisangebot kam natürlich nicht.


Ich habe ihnen natürlich nicht verraten, dass die Paare, an denen ich z.Zt. stricke, Geschenke für unbegleitete junge Flüchtlinge sind, die natürlich nicht dafür bezahlen. 

Farbkombinationen der unterschiedlichsten, mal mehr, mal weniger
gewagten Art, entstehen schlicht und ergreifend aus dem Bemühen
heraus, jeglichen kleinen Rest noch irgendwie aufzubrauchen.

Und dass ich mich eigentlich nicht für das Stricken von Socken (oder sonst etwas Gestricktem) bezahlen lasse, auch wenn sie mal an andere gehen, versteht sich von selbst, das sind Eigenprodukte oder Freundschaftsdienste. Aber die Selbstverständlichkeit, mit der mir von wildfremden Menschen Anspielungen gemacht wurden, und die Aufdringlichkeit, mit der mehrfach gefragt wurde, ob man nicht ins Geschäft kommen könnte - ohne dann tatsächlich konkret zu werden - haben mich schon gewundert. Es war, ehrlich gesagt, ziemlich belästigend. Denn die angebliche Wertschätzung, von der immer geredet wurde, kam nicht wirklich rüber. Meine Adresse aber natürlich auch nicht.

Freitag, 26. August 2016

Kunst und Politik

In der vergangenen Woche veröffentlichte das Magazin der Süddeutschen Zeitung einen Artikel über Ai WeiWei heute - Gastprofessor in Berlin, vielreisenden Aktionskünstler und von den Deutschen desillusionierter ehemaliger Lieblingschinese der Deutschen, um den der Hype, der während seiner Inhaftierung in China hier in Deutschland um ihn tobte, deutlich abgeflacht ist.

Titelbild Süddeutsche Magazin, 19,August 2016

Der Artikel hat mir einiges zu denken gegeben. Ich liebe die Arbeiten von Ai, die ich bisher gesehen habe. Allerdings bin ich tatsächlich der Meinung, dass es sich bei den meisten Werken eher um Politik-Aktionen als um „große Kunst“ handelt. Nun ist es heute, glaube ich, besonders schwierig, noch „große Kunst“ zu machen. Zumal die, wenn sie denn entstehen sollte, ohnehin meistens erst nach einiger Zeit als solche erkannt werden dürfte. Stichwort Vincent van Gogh, der in seinem Leben nur ein einziges Bild verkaufte – oder war es gar keines, was auch immer die Legende berichtet? Der Tenor in diesem Artikel klang so, als wäre es gerechtfertigt, die Art und Weise, in der Ai WeiWei produziert, thematisiert und provoziert, nun, da er nicht mehr in China bedroht, gegängelt und eingesperrt wird, wesentlich kritischer zu beurteilen als vorher. So ungefähr nach dem Motto „Jetzt hat er hier ein gutes Auskommen, soll er doch endlich Ruhe geben und richtige Kunst machen.“ Kritisch wurde auch angemerkt, dass Ai sich selbst als ‚Flüchtling’ bezeichnet und daraus eine emotionale Rechtfertigung ableitet, das Flüchtlingsthema zu bearbeiten. Zum Beispiel durch seine Teilnahme an der Aktion der Nachstellung des Fotos des ertrunkenen syrischen Flüchtlingskindes auf Lesbos.  
Man kann natürlich darüber streiten, ob es geschmackvoll war, dieses Foto, das die Welt medial so aufgewühlt hat, nachzustellen. Andererseits war ja schon das ‚Originalfoto’
(das Foto und weitere findet man hier) nicht unumstritten, wie in diesem Bericht nachzulesen
(Hier finden Sie noch zahlreiche weitere Reaktionen auf das Foto von anderen Künstlern als Ai. )
Aber ist es weniger geschmackvoll, mit einer solchen Nachstellaktion auf erhebliche politische Missstände hinzuweisen und deren Behebung anzumahne, als einen Schädelabguss mit Diamanten zu besetzen, wie Damien Hirst das mit seiner Skulptur „For the Love of God“ getan hat?
Und was hat der mediale Sturm im Netz denn letztendlich erreicht? Es war eben nur wieder mal ein Sturm im „Digitalglas“, stellte sich als nicht gerade wirkungsvoll im Sinne der Flüchtlinge heraus, sondern eher in anderer Richtung: kurz nach der ganzen Sache ging die Verschärfung des Asylrechts in Deutschland durch das Parlament, die Grenzkontrollen wurden verschärft.
Ich finde es zwar mutig, dass Ai eine Ausstellung in Dänemark vorzeitig beendet hat, als dort die Verschärfung des Asylgesetzes verabschiedet wurde. Andererseits ist nicht einzusehen, dass ankommende Flüchtlinge, die Wertgegenstände bei sich führen, nicht mit diesen Werten für ihren Lebensunterhalt in dem Land, in dem sie ankommen, aufkommen sollen. Vielleicht ist es nicht richtig, sie ihnen abzunehmen – allerdings sollten in solchen Fällen keine staatlichen Unterstützungen geleistet werden. Die ganzen Geschichten sind eben extrem komplex und schwierig.
Und natürlich ist Ai eine Art Flüchtling, denn er hat sein Land nicht gerade freiwillig verlassen. Wenn er auch ein Flüchtling ist, es materiell sehr gut geht. Nicht jeder Flüchtling vor Unrecht und Verfolgung muss unbedingt mit einem Schlauchboot über das Mittelmeer nach Europa kommen. Selbstverständlich kann Ai sich als Flüchtling  bezeichnen. Und natürlich hat er das gute Recht, sich auch kritisch mit dem Land auseinanderzusetzen, in dem er jetzt lebt.  Bloß weil die Deutschen nicht gerne den Spiegel vorgehalten bekommen, sollte man diejenigen, die den Mut haben, das zu tun, nicht abschätzig verurteilen. 
Wir brauchen Menschen wie Ai, die ihren Mund aufmachen und Missstände anprangern. Und es darf nicht angehen, dass wir solche Menschen nur lieben, wenn sie die Missstände in anderen weitentfernten Weltregionen kritisieren und auch gerade dort dafür leiden müssen. Die Probleme, die die Flüchtlingsströme im vergangenen Jahr nach Europa brachten, sind ja nicht gelöst, selbst wenn wir im Moment wegen der geschlossenen Grenzen direkt bei uns etwas weniger davon spüren.
Wie oft und wie lange wollen wir denn noch solche Bilder gezeigt bekommen wie dieses, das letzte Woche gezeigt wurde?


(Weitere, nicht weniger unerfreuliche, sieht man hier. )
Da ist es richtig, dass Künstler/Aktivisten/Provokateure wie Ai weiterbohren, weiter mit dem Finger in der Wunde bohren, weiter lästig fallen.
Was tut denn ein jeder von uns dafür, um diese Missstände abzubauen? Wenn wir alle etwas täten, müssten sich nicht Leute wie Ai WeiWei darum kümmern.

Sonntag, 21. August 2016

Dauerprojekte

Anfang des Jahres hatte ich etwas begonnen, was ich nur als eines meiner typischen Dauerwahnsinnsprojekte bezeichnen kann. (Im Quiltbereich handelt es sich dabei z.B. um Resteverwertungsprojekte wie die diversen Nine-Patch-Größen, die als Nebenprodukte des Baby-Jane der Patchworkgilde entstanden sind, oder seit kurzem die Mini-Jakobsleiter, für die ich mir noch ein schlüssiges Farbkonzept überlegen muss.)
Da ich mir geschworen habe, nie mehr als dieses eine Küchenregalfach voller Kochbücher zu haben


ich koche ohnehin meist ohne Rezept

andererseits aber immer wieder versucht bin, Rezepte aus Zeitschriften aufzuheben oder bei Gelegenheit einzusammeln, muss ich in regelmäßigen Abständen aussortieren. Vielleicht kommt mal ein Kochbuch im Ganzen weg, oder es werden die am besten funktionierenden Rezepte bzw. die Familienfavoriten herausgelöst und in meine Sammlung eingegliedert, die in den Ringbuchordnern wächst. Allerdings finden sich darin durchaus auch Rezepte, die ich eigentlich nie ausprobiert hatte. Also lautete das Projekt, systematisch alle Rezepte, die noch nicht ausprobiert, sondern nur abgeheftet worden waren, auch mal nachzukochen, sie so auf ihre Tauglichkeit zu überprüfen und gegebenenfalls aus dem entsprechenden Ordner zu entfernen.
Die Sektion A des Ordnungssystems habe ich souverän geschafft,und Apfelpfannkuchen mit Saurer Sahne fand bei meinem Sohn so großen Anklang, dass ich die schon mehrfach gemacht habe. (Jetzt beschwert er sich schon fast, wenn ich ‚nur’ normale Pfannkuchen mache: „Da hättest Du doch ruhig auch noch Apfel reintun können!“) Bei Belugalinsensalat mit Irgendwas ist die Systematik zusammengebrochen, weil ich das Irgendwas nicht im Haus hatte, und seitdem läuft das Projekt weniger systematisch und auch nicht mehr ganz so konsequent. Ein paarmal habe ich Zettel auch bei nachlässigem Durchblättern völlig ungeprüft einfach herausgenommen und entsorgt.

Aber zwei Anlässe haben mich jetzt wieder daran erinnert.
Gestern waren wir zu einer Gartenparty eingeladen, zu der ich „vegetarisches Fingerfood“ mitbringen sollte. Da habe ich mir irgendwelche herzhaften Mini-Muffins eingebildet, um dann festzustellen, dass das Muffins-Rezeptebuch, das ich ganz gewiss mal hatte, offensichtlich schon mal im Rahmen einer der Säuberungsaktionen im Regalfach weichen musste. Unter ‚M’ wie Muffins fand sich nicht wirklich was in der Ordnersystematik, lange rumsuchen wollte ich auch nicht. Denn wegen bevorstehender Abreise muss der Kühlschrank geleert werden, die Zutaten waren also umständehalber gewissermaßen vorgegeben, und für diese Kombination hatte ich mit ziemlicher Sicherheit kein Rezept: Getrocknete Tomaten, 1 große Kartoffel, frischer Rosmarin, 1 Zitrone.



So das übliche Übrige hat man ja schon da – kombinieren kann ich auch, also habe ich einfach ein bisschen was zusammengemischt. 
Geschmeckt haben sie schon, aber die Gewürze könnten noch ein bisschen intensiver werden. Der große Begeisterungssturm auf der Party ist auch ausgeblieben, aber mein Mann hat sich sehr wohlwollend geäußert. (Vom Sohn kein Kommentar.) Wäre also nochmal zu wiederholen und etwas herzhafter zu würzen – und dann aufzuschreiben für den Rezepteordner. (Oder auch nicht.)
Der zweite Anlass war eine Nachricht einer Freundin aus den USA auf facebook, die für heute nachmittag zur alljährlichen Dessertparty einlud. Das macht sie, seit sie vor fünf Jahren umgezogen ist und die frisch renovierte Küche mit „alle Desserts, für die ich ein Rezept besitze, auf einmal zubereiten“ auf den Härtetest stellen wollte. Dazu wurden dann alle Freunde eingeladen und daraus entwickelte sich ganz schnell eine Tradition. Dieses Jahr kommen 120 Leute. Leider war es für uns zu spät, noch schnell ins Flugzeug zu springen – mein Mann liebt Desserts, hat aber überhaupt keine Lust, in die USA zu fliegen, und dieses wäre vielleicht eine Möglichkeit gewesen, ihn zu überreden... Jedenfalls überlege ich jetzt nochmal mit meinem Dauerwahnsinnsprojekt. Ich könnte ja erstmal systematisch alle Dessert-Rezepte durchprobieren. (Das ist ohnehin die Mehrzahl der Rezepte, glaube ich.) 
Für Pflaumenkuchen - mein großer Favorit! - brauche ich aber kein Rezept mehr.

Das ist eines der wenigen Dinge, die mir im Leben fehlen:
ein Pflaumenbaum im eigenen Garten, der gut trägt...

Und die Idee mit der Dessert-Party finde ich eigentlich ganz witzig. Da muss ich nochmal drüber nachdenken – allerdings mit der kleinen Variante, dass ich ein Dessert mache, mein Mann mehrere andere, und die Gäste auch jeder ein Dessert mitbringen...
Aus Wohltätigkeitszwecken könnte man daraus noch ein Rezeptbuch machen, das für einen guten Zweck verkauft wird... Stopp! Nur die Party. Kein weiteres Rezeptbuch.


Mittwoch, 17. August 2016

Nachwirkungen Festival of Quilts

Die goldenen Tage von Birmingham sind schon wieder vorüber (F. Schiller lässt grüßen), und ich hatte dort so viel zu schauen und zu besprechen, dass ich während ich dort war überhaupt nicht dazu gekommen bin, etwas zu posten.
Ich habe es tatsächlich geschafft, alle Ausstellungen anzusehen, die letzte, die mir fast durch die Lappen gegangen wäre, zwar erst in der allerletzten Stunde, bevor ich mich auf den Weg zum Flughafen machen musste, aber immerhin.

Marylin Hall, String of Pearls

Davor waren soviele unterschiedliche Eindrücke, dass es mir jetzt sehr schwer fällt, sie als Bericht Revue passieren zu lassen.
In der Sektion der Traditionellen Quilts hingen zwei Dear-Jane-Quilts, die mir natürlich ins Auge fielen, weil ich ja zur Zeit an dem Projekt der Patchworkgilde teilnehme.


Ich habe leider auch völlig vergessen, mein Notizfoto zu machen, um den Namen der Quilterin zu registrieren. Allerdings haben sowohl dieser als auch der andere, dessen Foto ich ein wenig verwackelt habe, mich in meinen drei diversen Vorsätzen, die ich im Verlauf dieses Projektes gefasst habe, bestätigt: ich bin heilfroh, dass ich mich für eine Scrap-Variante in bunt entschieden habe (warum nur immer diese Einheits-Farbskalen?!?!?), ich werde meine Blöcke bestimmt nicht nach der Tabelle/Vorlage des Buches zusammennähen, und ich habe inzwischen schon ein paar Ersatzblöcke genäht, die mir besonders unerquicklich anmutende Blöcke (z.B. mit extrem hoher Applikationsrate) ersetzen werden.

Toll waren, wie eigentlich immer, die Werke der "Art Textiles: Made in Britain", die ich dort schon öfter gesehen habe.

Edwina Mackinnon, Through the Woods

Beeindruckt haben mich diese Mini-Quilts von Hazel Ryder, denn seit ich im April-Heft das Interview mit George Siciliano über Qualitätsmerkmale von Mini-Quilts geführt habe, sehe ich die mit ganz anderen Augen als vorher. (Z. B. weiß ich jetzt, dass das, was ich als Journal Quilts für die Contemporary Group der Britischen Gilde nähe, nicht wirklich Mini-Quilts sind.)





Und dann war da noch dieser Quilt. Von dem ich leider auch wieder nicht aufgepasst habe, wer ihn gemacht hat (er hing in der Kategorie "Two Person Quilts")...



Wenn man näher rangeht, sieht das so aus:


Und die Einzelblocks der Bow-Ties sind ca. 5 cm groß. Zwar nicht ganz Dear-Jane, aber vom Geisteszustand her vermutlich nicht weit davon entfernt. Wäre doch eine Supermöglichkeit zur Resteverwertung. Aber ich habe ja bereits mehrere Kollateralschaden-Nebenprojekte zum Dear Jane laufen, der hier muss erst noch ein bisschen warten.

Ich habe mehrere Interviews geführt, die hoffentlich in nächster Zeit zu Artikeln für die Zeitschrift der Patchworkgilde werden, und einige Kontakte geknüpft für zukünftige Aktivitäten in dem Bereich. Deshalb waren auch die meisten Fotos, die ich gemacht habe, im Hinblick auf die zukünftige Veröffentlichung im Gildeheft, und viel mehr kann ich eigentlich gar nicht zeigen.

Eingekauft habe ich auch. Keinen Stoff! Das heißt - nur ca. 8 m Leinen, und ein bisschen Afrika. Paar afrikanische Perlen, einige Bücher, und einen Korb.

Foto ohne den Korb...

Der Koffer war auf dem Rückflug nicht leichter als auf dem Hinflug...

Freitag, 12. August 2016

Festival of Quilts, Birmingham

Vor der Öffnung der Eingangstore...

Dieses Jahr bin ich wieder beim Festival of Quilts in Birmingham. Wie jedesmal ist es eine bunte Mischung aus Bewunderung vieler schöner und interessanter Quilts, Treffen mit Leuten, die man gerne wiedersieht, und abendlichem Erschlagensein von so vielen Eindrücken.
Gestern bin ich einigermaßen systematisch die Ausstellungsgalerien durchgegangen, und habe schon viel aber natürlich noch bei weitem nicht alles gesehen.

Ein absoluter Höhepunkt jedenfalls war die Arbeit von Gabi Mett in der 6. Europäischen Triennale:

Gabi Mett, Detail von "Tell me your Stories"

Und gefreut habe ich mich über die Gemeinschaftsarbeit dieser Schulklasse aus York.

Fishergate Primary School York, Seagulls on the beach looking for picnics

Vielleicht sollte ich doch endlich mal in die Arbeit mit Kindern einsteigen, was ich ja schon lange ‚irgendwie’ vorhabe. Aber wann soll ich denn das auch noch unterbringen?!?


Heute geht es weiter, in den nächsten Tagen werde ich auch noch ein paar Eindrücke zeigen – das Festival of Quilts ist immer eine Reise wert! Aber jetzt erstmal Frühstück.

Dienstag, 9. August 2016

Was lange währt ... Stoff-Abo Juli-Kollektion

Gestern war es endlich so weit, dass ich alle Stoffe gefärbt und gebügelt hatte und mit dem Schneiden loslegen konnte. Über den Tag verteilt und von mehreren pubertären Ausbrüchen meines Sohnes unterbrochen habe ich im Schatten unserer Verandaüberdachung die schönen Rot-Töne geschnitten, sortiert und verpackt.



Vorhin ging dann alles in die Post. Mit Fäden sieht das Gesamtpaket so aus:



Und ich bin voll des guten Vorsatzes, dass die nächste Sendung wieder pünktlich zu Monatsende September rausgeht.
Einige Einzelpackungen können über die Webseite bestellt werden.

Und morgen geht es zum Festival of Quilts nach Birmingham.

Freitag, 5. August 2016

Aufholjadgen

Die vergangene Woche war mal wieder ein Beispiel dafür, dass man es fast lassen könnte, Pläne zu machen. Sie müssen ohnehin geändert werden...
Eigentlich wollten mein Mann und ich - während der Sohn im Basketballcamp war - zur Geburtstagsparty seines Bruders fahren. Dann wurde mein Mann aber krank. Also sind wir nicht gefahren, und so konnte ich mich der Tatsache stellen, dass ich mit den Journal Quilts für die Contemporary Group der Britischen Gilde ziemlich hinterherhinke. Bis Ende August müssen vier weitere kleine Quilts in der Größe 8 x 10 Inch auf die Webseite hochgeladen sein, dieses Mal jeweils mit einem Stück grünem Stoff darin. Und da ich kommenden Mittwoch nach Birmingham fliegen werde und wir ab 22.8. in Urlaub sein werden, musste da noch ein bisschen was passieren!
Ideen hatte ich zwar schon mal gewälzt, aber bis gestern war noch keiner fertig. Jetzt sind es immerhin schon zwei, und der dritte ist angefangen.

Journal Quilt für Mai 2016
Journal Quilt für Juni 2016

Und der angefangene soll morgen auf die Longarm-Maschine gehen. Zwar ist es vielleicht ein wenig lächerlich, einen Quilt von einer Größe weniger als A4 auf die Longarm zu spannen, aber ich denke, auf dieser Größe kann ich auch gut mal etwas ausprobieren.

Anfänge für Journal Quilt Juli 2016

Und wenn es nicht gut wird, dann ist nur meiner kaputt. Und nur ein kleiner. Aber was sollte schon schief gehen? Mir hat bisher noch immer gefallen, was ich auf der Longarm gemacht habe...
Eine weitere Aufholjagd läuft auf dem Gebiet des 'Baby Jane', der auf der facebook-Seite für die Patchworkgilde läuft. Da hatte ich diese Woche seit längerem mal wieder das Gefühl, wie es ist, tatsächlich wenigstens einen der zwei Blöcke in der Woche zu nähen, in der er 'aufgegeben' wurde. Und vielleicht schaffe ich den zweiten auch noch? Die Woche ist ja noch nicht vorbei, das Kind im nächsten Basketballcamp, und inzwischen sind auch alle Stoffe für die Juli-Kollektion gefärbt (das ist die dritte Aufholjagd) - so spät war ich mit dem Abo noch nie dran! Jetzt noch bügeln, schneiden, verpacken. Aber Montag geht alles in die Post.

Montag, 1. August 2016

€ 900,00 für die Kinderhilfe Ruanda e.V.!

Bei Aufzählung der Disziplinen des Modernen Fünfkampfes neulich habe ich eine vergessen, denn am Mittwoch habe ich auch noch die nächste (dritte) Mustersendung für den Wohltätigkeits-Knit-Along verschickt. Die musste natürlich auch noch ein bisschen aufbereitet werden, bevor sie abends dann per E-Mail an die Mitstrickenden rausging.


Muster 1


Muster 2
Mittlerweile habe ich den eingenommenen Betrag auch an den Verein überwiesen. Es sind bei über 40 Mitstrickenden insgesamt € 900,00 zusammengekommen, und ich denke, für diesen Spenden-Betrag braucht man sich nicht zu schämen. Dafür hat sich der Arbeitsaufwand gelohnt.
Bei den Afrikatagen in Landshut hatte ich am Stand des Vereins, der ebenfalls dort vertreten war, das Memoirenbuch von Dr. Alfred Jahn erstanden, das vor kurzem erschienen ist, und das eine interessante Lektüre-Ergänzung zu dem Radiogespräch war, das ich hier schon einmal erwähnt habe.
Das nächste Muster wird am Mittwoch in zwei Wochen verschickt, und Anfang September geht die letzte Charge raus. Ich bin gespannt darauf, wie die Fotos von fertiggestellten Schals aussehen werden. In der Ravelry-Gruppe sind jedenfalls schon sehr ansprechende Anfänge per Bild präsentiert worden.