Dienstag, 28. Februar 2017

Traumwochenende am Petersberg

Am vergangenen Wochenende war ich mal wieder zum Unterrichten am Petersberg. Die Fahr hatte schon ganz entspannt angefangen, weil ich einen meiner Schüler gewinnen konnte, um die Stoffkisten ins Auto zu tragen, und das nicht selbst machen musste. Das Ausladen am Petersberg selbst ist viel einfacher, weil ich keine Treppen überwinden muss, und weil das Haus einen Transportkarren hat, mit dem ich alle Kisten auf einmal rumrollern kann.
Und dann kam nach dem Ausladen erst eine wunderbare einstündige Massage in der Wellnesspraxis, so dass ich schon tiefenentspannt war, bevor es überhaupt losging.


Als der Termin für den Kurs vor einiger Zeit allmählich in den Februar rutschte, war ich sehr skeptisch gewesen, ob das gut ist, weil das Programmheft immer erst zu Jahresende veröffentlich wird, und ich ein bisschen Bedenken hatte, ob dann genügend Anmeldungen kommen. Dieses Mal musste ich mir darüber überhaupt keine Gedanken machen - der Kurs war innerhalb von 24 Stunden vollkommen überbucht, so dass wir zusätzliche Plätze geschaffen haben, wie das Haus es an Betten hergab. Nur der Mutter-Krabbelkind-Kurs war noch schneller ausgebucht, mir wurde von der Verwaltung bestätigt, meines sei dieses Jahr der zweit-erfolgreichste Kurs gewesen.
Es war also mit 20 Teilnehmerinnen der größte Kurs, den ich je unterrichtet habe. Allerdings auch der ruhigste. Alle waren so konzentriert bei der Sache, hatten teilweise ihre eigenen Projekte mitgemacht, dass eine hochkonzentrierte Stimmung herrschte und ich zeitweise sogar den Eindruck hatte, gar nicht gebraucht zu werden.



Als ich dieses Gefühl einmal äußerte, wurde mir allerdings lebhaft versichert, dass dem bei weitem nicht so sei, und das hat mich dann wieder ein wenig beruhigt. Für das nächste Jahr steht der Termin schon fest - das erste Februarwochenende, und es wird das Thema "IC - Improvisation und Composition", und für 2019 kriegen wir sogar zwei Termine.

Donnerstag, 23. Februar 2017

The 70273 Project - erste Blöcke

Über den Blog von Sandy Snowden habe ich im letzen Jahr zum ersten Mal von The 70273 Project gelesen und gehört. Eine Zeitlang tauchten bei ihr immer wieder die Postst auf, in denen sie über ihre roten Kreuze berichtete, und erst gegen Ende des Jahres hatte ich denn Zeit und Muße, mal nachzuschauen, worum es dabei eigentlich genau geht. Als ich es dann getan hatte, war mir ziemlich schnell klar, dass ich da zumindest auch ein bisschen mit beteiligt sein wollte. Also habe ich mit Jeanne Hewell-Chambers Kontakt aufgenommen. Ich habe gefragt, ob sie bei diesem Projekt auch deutsche Beteiligung haben will - aus früheren Erfahrungen mit diesem Thema bin ich da schon etwas vorsichtig geworden. Und ich habe ihr angeboten, ein paar Blöcke zu nähen, aber vielleicht auch mal einen Quilt auf der Longarm zu quilten.
Das hat sich dann ganz schnell entwickelt. Für das kommende Magazin der Patchworkgilde hat Jeanne einen Artikel geschrieben, in dem sie das Projekt vorstellt. Diesen Artikel habe ich für sie übersetzt, und um ihm nicht weiter vorzugreifen, werde ich über das Projekt hier an dieser Stelle erstmal noch nicht viel schreiben.
Jeanne hat mich gebeten, "Ambassador", also Botschafterin, für das Projekt in Deutschland zu sein, und mit der Patchworkgilde ist es abgesprochen, dass bei mir Blöcke für gemeinsame Verschickungsaktionen gesammelt und gelagert werden können/sollen, und dass auf der Webseite der Patchworkgilde ein Link zum Formular, mit dem man sich beteiligen kann, bereitgestellt werden wird. Das wird in den nächsten zwei Wochen auf jeden Fall geschehen.
Und heute habe ich mich, da es in der letzten Woche endlich wieder gelungen war, hin und wieder auch mal an der Nähmaschine zu sitzen, dann meine ersten Blöcke für das Projekt hergestellt, um mich ansatzweise mit den Größen vertraut zu machen.

erste Zuschnitte, noch nichts genäht

Vier erste Blöcke, fertig genäht.

Ich bin gespannt, wohin diese Beteiligung führen wird.

Donnerstag, 16. Februar 2017

Post aus Ruanda

Vor zwei Tagen erhielt ich einen Brief mit drei ungestempelten, bunten und fremdartigen Marken, Herkunftsland Ruanda.
Er kam von Dr. Alfred Jahn, dem Gründer der Kinderhilfe Ruanda e.V., für die ich im vergangenen Jahr den Knit-Along-Betrag gespendet hatte. Darüber habe ich mich sehr gefreut, es war, glaube ich, das erste Mal, dass ich Post aus einem Afrikanischen Staat erhalten habe.


Darin bedankt sich Dr. Jahn persönlich für die Unterstützung des Vereins, für den er immer noch aktiv tätig ist. Er schreibt, dass er derzeit 77  Kinder in Ruanda betreut, neben der Arbeit im Kinderkrankenhaus, die er - mit fast 80 Jahren - immer noch ausübt. Da kann man nur vor Ehrfurcht staunen...
Die Senegalesen in der Flüchtlingsklasse, wo ich Deutsch unterrichte, haben mir zwar in den letzten Tagen auch wiederholt ihre Hochachtung und ihren Dank für meinen Einsatz im Versuch, ihnen doch noch eine Arbeits- und damit Ausbildungserlaubnis zu verschaffen, ausgesprochen. Aber im Vergleich zu dem, was Dr. Jahn in den vergangenen Jahren geleistet hat, ist mein Einsatz nur ein kleines Licht. Wenn es auch gut tut, zu erfahren, dass er geschätzt und gewürdigt wird.

Ein weiterer 'Nachklapp' des Knit-Along vom vergangenen Jahr ist, dass ich gefragt worden bin, ob ich ein Dreieckstuch für ein echt bayerisches Dirndl aus einem der Muster, die im Schal enthalten waren, stricken würde.

Das gewünschte Muster

Der derzeitige Stand des Tuchs - es muss allerdings bis zum 6.5. fertig sein,
weil dann die Hochzeit ist, zu der es getragen werden soll...

Das mache ich aber nicht umsonst - wenn es auch letztendlich eine unbezahlbare Liebesarbeit ist. Das Geld, das ich dafür kriegen werde, kann ich gut gebrauchen, um einem der Senegalesen bei der Begleichung von Anwaltskosten unter die Arme zu greifen. Auch eine Art von Afrika-Hilfe...

Dienstag, 14. Februar 2017

Sonne tanken

Am vergangenen Wochenende war ich (schon wieder) unterwegs. Mein Mann hatte mich im Lauf einer besonders intensiven Unterrichts- und Flüchtlingsbetreuungs-Woche im Januar aufgefordert, mir ein Auszeit-Wochenende zu nehmen. Also habe ich mir etwas gesucht. Mein ursprüngliches Ziel, Kochel am Kochelsee, fiel 'ins Wasser', weil da dortige Schwimmbad, das einen festen Bestandteil meines Aufenthaltes bilden sollte, gerade jetzt renoviert wird. Eine kleine Online-Suche (dafür ist das Internet ja wirklich toll!) führte mich dann Richtung Schliersee, und am Freitag ging es frühmorgens los. Der Shopping-Stop in München war praktisch unergiebig - bis auf die Erkenntnis, dass einer meiner Lieblingsläden, wo ich gerne mal nach etwas ausgefallenerer Kleidung geschaut  habe, leider nicht mehr existiert, und nachmittags brachte mich die BOB ans Seeufer.

Der Blick von meinem Balkon

Der Aufenthalt begann mit Vollmond, allerdings habe ich mir die partielle Mondfinsternis nicht vorgenommen, sondern nur auf Schlaf gehofft.



Auf dem englischen Blog habe ich schon ein paar Fotos gezeigt, hier folgen weitere, vom Spaziergang am nächsten Tag.





Der heutige Valentinstag warf schon seinen Schatten voraus...






Mittwoch, 8. Februar 2017

Vorstandssitzung der Patchworkgilde Deutschland e.V. in Dortmund

Ende Januar war ich für ein Wochenende in Dortmund bei der Sitzung des Erweiterten Vorstandes der Patchworkgilde Deutschland e.V. Da es mir im November leider nicht möglich gewesen war, zur Eröffnung der neuen Geschäftsstelle zu fahren, habe ich bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal diese neue Zentrale zu Gesicht bekommen. Und ich war begeistert. Die zentrale Lage, direkt ans öffentliche Verkehrssystem angebunden, das Hotel, in dem wir untergebracht waren, direkt gegenüber, man konnte also direkt aus dem Bett fallen, über die Straße rollen und war schon da - und die großzügigen, hellen Räumlichkeiten! Der Vorstand hat da wirklich phantastische Arbeit geleistet, diese Räumlichkeiten zu finden, und das gesamte Team, diesen Umzug zu bewerkstelligen.

Der Blick aus dem Hotelfenster am Morgen


Blick vom Hotel auf die Geschäftsstelle

Der Kursraum - macht Lust! Vielleicht wäre es mal möglich,
für die Gildemitglieder hier Kurs zu halten? 


Unter dem Vorsitz von Barbara Lange wurde intensiv und straff strukturiert getagt, bei gleichbleibend guter Stimmung, und ich habe das ganze Wochenende gedacht, wie schön es ist, in diesem Vorstandsteam mit dabei sein zu können:


Und für bisschen Spaß blieb dann auch noch genügend Zeit:


Zwischendurch wurden natürlich etliche Arbeitsaufträge vergeben - einen Beitrag für den nächsten Adventskalender machen (beim letzten habe ich mich gedrückt, aber dieses Mal lasse ich mich in die Pflicht nehmen, und inzwischen habe ich auch glücklicherweise eine gute Idee), eine Anleitung für einen row-by-row-Robin schreiben (ich hasse es, Anleitungen zu schreiben...), einen Quilt für die "Yes we can quilt!" Ausstellung bei den Patchworktagen endlich fertigstellen (strenggenommen war das kein neuer Arbeitsauftrag, sondern der Tritt in den Hintern), und dann die Bitte von Marion Caspers, der Regionalvertreterin für die Region, in der ich lebe, beim Challenge "dahoam" mitzumachen... Nicht mein Thema, wirklich, weil ich mich hier ja nicht so richtig dahoam fühle. Aber auch da gibt es Ideen, die vielleicht sogar genau das thematisieren. Jetzt fehlt eigentlich nur noch das Extra-Budget Zeit, in der das alles erledigt werden kann. Vielleicht war es doch ganz gut, dass ich schlechter schlafe... aber jetzt waren zwei Nächte wieder fast 'normal', was soll ich mir jetzt wünschen?


Zum Abschied hieß es dann, "Auf Wiedersehen in Fürth!"