Donnerstag, 16. Februar 2017

Post aus Ruanda

Vor zwei Tagen erhielt ich einen Brief mit drei ungestempelten, bunten und fremdartigen Marken, Herkunftsland Ruanda.
Er kam von Dr. Alfred Jahn, dem Gründer der Kinderhilfe Ruanda e.V., für die ich im vergangenen Jahr den Knit-Along-Betrag gespendet hatte. Darüber habe ich mich sehr gefreut, es war, glaube ich, das erste Mal, dass ich Post aus einem Afrikanischen Staat erhalten habe.


Darin bedankt sich Dr. Jahn persönlich für die Unterstützung des Vereins, für den er immer noch aktiv tätig ist. Er schreibt, dass er derzeit 77  Kinder in Ruanda betreut, neben der Arbeit im Kinderkrankenhaus, die er - mit fast 80 Jahren - immer noch ausübt. Da kann man nur vor Ehrfurcht staunen...
Die Senegalesen in der Flüchtlingsklasse, wo ich Deutsch unterrichte, haben mir zwar in den letzten Tagen auch wiederholt ihre Hochachtung und ihren Dank für meinen Einsatz im Versuch, ihnen doch noch eine Arbeits- und damit Ausbildungserlaubnis zu verschaffen, ausgesprochen. Aber im Vergleich zu dem, was Dr. Jahn in den vergangenen Jahren geleistet hat, ist mein Einsatz nur ein kleines Licht. Wenn es auch gut tut, zu erfahren, dass er geschätzt und gewürdigt wird.

Ein weiterer 'Nachklapp' des Knit-Along vom vergangenen Jahr ist, dass ich gefragt worden bin, ob ich ein Dreieckstuch für ein echt bayerisches Dirndl aus einem der Muster, die im Schal enthalten waren, stricken würde.

Das gewünschte Muster

Der derzeitige Stand des Tuchs - es muss allerdings bis zum 6.5. fertig sein,
weil dann die Hochzeit ist, zu der es getragen werden soll...

Das mache ich aber nicht umsonst - wenn es auch letztendlich eine unbezahlbare Liebesarbeit ist. Das Geld, das ich dafür kriegen werde, kann ich gut gebrauchen, um einem der Senegalesen bei der Begleichung von Anwaltskosten unter die Arme zu greifen. Auch eine Art von Afrika-Hilfe...

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