Samstag, 31. März 2018

Vernachlässigte Vorräte...


Leider bin ich zwar ziemlich fleißig, und eigentlich auch ganz gut strukturiert, aber nicht besonders ordentlich. Und Buchführung oder solche Sachen sind überhaupt nicht mein Ding. Deshalb ist die Webseite längst Update-Überfällig. Und Visitenkarten habe ich schon lange keine mehr. Außerdem sind jetzt auch die Grußkarten alle weg. Das habe ich alles lange vor mir hergeschoben.
In Vorbereitung auf den Trip zur Quilt-Expo Beaujolais, der am 9.4. ansteht, wollte ich jetzt heute diesem Missstand Abhilfe schaffen. Eigentlich hatte ich die Idee mit den Grußkarten schon länger aufgegeben, weil ich sie normalerweise bei einem Drucker bestelle und wusste, dass das zeitlich nicht mehr hinhauen würde, auch, weil ich keine Zeit hatte, die Druckvorlagen in Ruhe zu erstellen. Erst heute Nacht bin ich auf die Idee gekommen, dass ich ja auch versuchen könnte, sie noch mit Express-Zustellung über vistaprint zu bestellen. 
Nun habe ich ca. 2 Stunden mit Hochladen, Design etc. zugebracht. Dabei habe ich einerseits festgestellt, dass ich versäumt habe, alle Quilts vom Profi fotografieren zu lassen. Einige der Motive, die ich gerne auf den Karten gehabt hätte, waren nicht in ausreichender Fotoqualität vorhanden. Eine Beschränkung auf lediglich 5 Motive, die ich mir dann ausgesucht hatte, hat auch nicht geklappt, weil ich es nicht hinbekommen habe, die Webseite davon zu überzeugen, dass sie meine eigentlich hochkantigen Bilder, die ich trickreich auf die Seite gelegt habe, damit die lediglich als horizontale Karten bestellbaren Grußkarten in Wahrheit dann vertikal würden, akzeptiert. Bis zu dem Schritt, in dem ich die Webseite dann auch noch hätte davon überzeugen müssen, dass der Text auf der Rückseite auch anders angeordnet sein muss, bin ich gar nicht vorgedrungen. 
So habe ich beschlossen, dass es bei der Bestellung der Visitenkarten bleibt. Dann werde ich einfach lieber nach meiner Rückkehr wieder beim Drucker bestellen, vorher alles in Ruhe vorbereiten.
Zum Verkauf habe ich dann eben keine dabei. Was allerdings auch den Vorteil hat, dass ich sie gar nicht erst mit hin transportieren muss. Ein paar Postkarten kann ich zwar mitnehmen, aber das sind dann Quilts, die dort nicht hängen werden. 
Oder ich ändere noch meine Auswahl. Denn die habe ich auch erst in den letzten Tagen angefangen. Jedenfalls war ich heute bei der Durchsicht meiner Bilder erfreut, zu entdecken, dass ich doch wirklich einige schöne Quilts gemacht habe, die teilweise noch nicht mehr als einmal öffentlich gezeigt worden sind. Zum Beispiel dieser:

Shapes 16, 40 x 40 cm

Jetzt muss sich noch herausstellen, ob ich mit dem Auto fahren werde, oder doch den Zug nehmen kann. Das hängt davon ab, ob ich am Montagvormittag noch unterrichten muss, oder schon vor dem Aufstehen den Zug nehmen kann.

Montag, 26. März 2018

h & h in Köln


Nach dreieinhalb harten Tagen auf der h & h in Köln sitze ich im Zug. Mein Fensterplatz bietet keine Aussicht


und das Bistro ist ‚wegen technischer Störungen‘ bis München ( = Endstation!) geschlossen - aber ich schreiben keine Geschichte über die Bahn …
Ich hatte schon immer mal auf die h & h gehen wollten, und wenn Handi Quilter mich dieses Jahr nicht gebeten hätte, auf dem Stand mitzuarbeiten, hätte ich mir selbst ein Ticket besorgt. So war das eine günstige Kombination, weil ich nun nicht mal für meine Unkosten aufkommen musste und genügend von der Messe jenseits des Handi Quilter Standes mitbekommen habe, um meine Neugierde zu befriedigen.
Vergangenen Donnerstag bin ich ganz früh aufgebrochen, um am Nachmittag noch beim Aufbau des Standes von Handi Quilter zu helfen, und ab Freitag war dann drei mal lange Messetage angesagt. 

Als ich kam, waren die Maschinen installiert, ich habe dann beladen und die
 Fadenspannung eingestellt


Chuck Fresina von Handi Quilter

Meine Quilts haben den Stand etwas bunter gemacht

Beladen....


Absprachen...

Harter Zementboden - das bedeutet abends Rückenschmerzen, den ganzen Tag in der Messehalle - das bedeutet man hat nicht viel vom Tageslicht mitbekommen, und außerdem muss man sich genau überlegen, wie man sich tagsüber verpflegt, denn die Snack Points in der Halle sind unverschämt teuer und so großartig in der Auswahl nun auch wieder nicht. Ich war froh, wenigstens an zwei Tagen morgens vom Hotel aus zu Fuß zur Messehalle zu gehen, um so wenigstens ein kleines bisschen frische Luft zu schnappen.

Bei diesen Schlösserlasten frage ich mich, inwieweit sie die Stabilität der Brücke
beeinflussen - aber vor allem auch, wieviele von diesen so als dauerhaft
markierte Beziehungen tatsächlich noch bestehen. Wenn man so etwas ange-
bracht hatte und die Beziehung nicht mehr besteht, geht man dann hin und
entfernt das Schloss? Oder ist es so, dass dann das Symbol für die Beziehungs-
dauer länger Bestand hat als die bezeugte Beziehung...?

Tänzer über dem Wasser

Baustelle vor der Messe, die den Zugang deutlich erschwerte.

Messe ist wirklich harte Arbeit. Fachmesse ist natürlich auch ganz anders als die Verbrauchermessen, wo Leute kommen, die ein ganz anderes Interesse haben als die Händler und Vertreiber. Auf so einer Veranstaltung habe ich noch nicht am Stand von Handi Quilter geholfen, aber ich kann mir vorstellen, dass da viel mehr Leute die Maschinen ausprobieren wollen. Hier ist es jetzt öfter passiert, dass da, trotz interessiertem Zuschauen, während ich vorgeführt habe, kein Interesse daran bestand, die Maschine dann selbst einmal auszuprobieren.

Ansonsten bekam man beim Durchgehen den Eindruck, dass die ganze Welt strickt. Bei manchen Modellen, die ausgestellt wurden, fragt man sich zwar, ob die wirklich jemand nacharbeiten oder gar tragen würde. Aber es war schön zu sehen, wieviel schöne und interessante Strickgarne es jetzt wieder gibt. Hoffentlich hält dieser Trend lange an, wenn ich auch eigentlich genügend Garn für ungefähr dreimal mein verbleibendes Leben habe. Und dieses Wochenende natürlich auch noch wieder ein paar Stränge dazugekommen sind…

Abends total k.o. ins Bett fallen - ich konnte gerade noch darauf achten, meine täglichen Scraps unterzubringen. (Hier hatte ich neulich auf dem englischen Blog über den Fortschritt berichtet.) Ich hatte den Kollegen am Stand davon erzählt, weil ihnen aufgefallen war, dass ich beim Fadenwechsel die langen Abschnitte einsammelte, und sie wissen wollten, was um Himmels willen ich denn damit anfangen wollte. So kam es, dass Mark Hyland bei jedem Fussel, der irgendwo rumlag, Kommentare machte, ob der denn nicht auch eingebaut werden konnte… aber er hat dann auch seinen „Happy Button“, der verteilt wurde, mir zugeschustert und so habe ich ausnahmsweise zwei Knöpfe integriert.

Diese Knüpfe sollen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen Angestellten
in der Textilindustrie beitragen



Das Täschchen, in dem ich die Fadenabschnitte gesammelt habe, ist zwar im Moment verschwunden, aber vielleicht taucht es noch aus irgendwelchen Tiefen meiner Taschen wieder auf, es gibt ja im Laufe des Jahres noch weitere Gelegenheiten, wann diese Fäden zum Einsatz kommen könnten.

Dom und Baustelle im Abendlicht, nach der Zeitumstellung war es gestern abend
auch nach dem Abbau beim Rausgehen noch hell.

Sonntag, 18. März 2018

Nochmal Schnee...

Heute früh dachte ich, mich laust der Affe, als ich noch im Bett liegend hörte, wie der Schneepflug durch die Straßen fuhr. Noch vor einem Jahr wäre ich hektisch aufgesprungen, um zum Schneefärben alles vorzubereiten, diesmal war es trotzdem ein relativ entspannter Sonntagvormittag, trotz all der Hektik, die sonst so hier stattfindet. Irgendwann werde ich bestimmt auch mal wieder Schneefärben, aber dass es heute nicht nötig war, tat auch gut. Der Blick aus dem Fenster dann bestätigte das Unerhörte Gehörte:

Nochmal Heizung anstellen, und das Vogelhaus muss auch wieder
befüllt werden...

Seit drei Tagen machen Kathleen Loomis und ich einen 'virtual retreat'. Wie schon öfter haben wir ein persönliches Daily Art Project laufen, in dessen Verlauf wir darauf kamen, wie wichtig es doch wäre, eine schöne Auszeit zu haben, am besten natürlich gemeinsam. Da das wegen der geographischen Distanz zur Zeit einfach nicht realisierbar ist, haben wir uns darauf geeinigt, eine Woche lang beide noch bewusster Zeit für das Nähen und Arbeiten im Studio zu reservieren. Ein 'virtual retreat', so haben wir es genannt, nicht zu verwechseln mit einem 'retreat from virtual', also keine Internetabstinenz, die wäre unserer Kommunikation ja sehr abträglich. Die ersten Tage hatten wir sogar festgelegt, was thematisch dran war.

Erster Tag: Aufräumen, um überhaupt Arbeiten zu können... Mein schwacher Punkt, aber, ich bin sicher, wesentlich mit dafür verantwortlich, dass es in letzter Zeit so schwierig gewesen ist, kreativ zu sein. Wenn der Arbeitstisch so aussieht


brauche ich mich ja auch nicht zu wundern. Und diese Stapel häufen sich schon länger. Einer rührt her vom Baby Jane Projekt, mit dem ich mich selbst teste. (Aufmerksamen Leserinnen des Magazins der Gilde wird nicht entgangen sein, dass in der in der vergangenen Woche verschickten Ausgabe keine neue Folge über das Projekt steht... aber das ist eine andere Geschichte.) Und so wuchs in den Vorlaufs-Tagen dieses virtual retreats die Überzeugung, dass dieses Projekt zum Abschluss gebracht werden müsste. Habe ich auch auf eine gewisse Art geschafft, und darüber wird dann im nächsten Heft wieder etwas zu lesen sein. Jedenfalls war es dann so weit, dass ich den Stapel mit den Resten, die für Baby Jane reserviert waren und immer da irgenwo rumlagen, aufräumen konnte, und zwar nicht mal alles einfach in eine der vorsichtshalber bereitgestellten Plastikkisten.

Eine Selbstbetrüger-Methode, die ich schon öfter angewendet habe,
wenn es um Aufräumnöte geht, und von der ich weiß, dass sie nicht
besonders gut funktioniert, weil danach nicht aufgeräumt oder sortiert ist,
sondern das Chaos nur verlagert wurde. Aber manchmal ist das Ziel einer
freigeräumten Fläche höher einzuschätzen als die Folgeschäden der dann
irgendwo rumstehenden Kisten, die doch noch irgendwann mal sortiert
werden müssten und bis dahin das Gewissen belasten...
 

Was für ein tolles Gefühl, als das Fenster, das neben meinem Arbeitstisch ist, mal wieder aufgemacht werden konnte, ohne vorher Umschichtungsmaßnahmen zu unternehmen, und hier handelt es sich erst noch um ein Zwischenstadium...


Das Endergebnis sah dann so aus, und damit konnte ich dann schon etwas anfangen.


Nächste Woche habe ich keinen Unterricht, weil die Klasse ihr Theaterprojekt macht, und so wird hoffentlich viel Zeit in diesem Raum verbracht werden können, bevor ich dann am Donnerstag zur h & h in Köln fahren werde.

Montag, 12. März 2018

Pläne, Listen, ...

Ich mach und tu den ganzen Tag, alles, was ich mache, ist irgendwie wichtig und überfällig, und trotzdem komme ich kaum mal dazu, einen Blick auf meine to-do-Liste zu werfen, auf der alle die Sachen stehen, die noch viel überfälliger sind und viel dringender gemacht werden müssten...
Ich vermesse und zähle Quilts für das 70-273 Projekt, kämpfe mit dem Baby Jane, suche nach gelben Resten, die ich für mein "A Scrap a Day" verwenden kann. Zwischendurch mal eine Fahrt zur Zentralen Ausländerbehörde in Deggendorf mit langer Wartezeit, der Versuch, meine diversen Chaos-Stätten aufzuräumen...
Gerade wollte ich eine Fahrkarte für die Bahn buchen, weil ich zur h+h nach Köln fahren werde, aber die Webseite der Bahn schert immer wieder aus, das wird also erst morgen passieren. Und so wurschtelt man sich durch den Tag, hat nie das Gefühl, alles erledigt zu haben, weil auch wirklich noch nicht alles erledigt ist, außer man selbst. Und fragt sich, wo man denn nun irgendwelche Abstriche machen könnte. Findet keine guten Ansatzpunkte. Und geht jetzt einigermaßen rechtzeitig ins Bett, mit immer noch vielen unerledigten Sachen auf der Liste...
Gute Nacht!

Samstag, 3. März 2018

auf allen Hochzeiten tanzen...

Heute ist mal wieder so ein Tag, an dem ich ca. vier verschiedene Termine hätte, die einfach nicht alle nebeneinander Platz haben, erstens, weil sie sich überlappen, und zweitens, weil sie teilweise an sehr unterschiedlichen Orten stattfinden.
Wo ich in ca. einer halben Stunde am allerliebsten wäre, wäre in der Regensburger Innenstadt. Da beginnt nämlich eine Aktion von sea eye e.V., bei der ich nur zu gerne mitmachen würde. In der Regensburger Altstadt werden die Umrisse von menschlichen Körpern mit Kreide auf das Pflaster  gezogen, genau so viele, wie der Verein seit seiner Gründung gerettet hat. Außerdem werden auch diejenigen, von denen bekannt ist, dass sie nicht mehr gerettet werden konnten, die also ertrunken oder auf der Überfahrt gestorben sind, mit einer anderen Farbe symbolisierte.

"Paint the Pain"- Streckenverlauf für die Aktion in der Regensburger
Altstadt am heutigen Samstag

Von dieser Aktion habe ich gehört, als ich im November auf der Mitgliederversammlung war, und ich hatte mir ganz fest vorgenommen, mitzumachen. Leider hatte ich, bevor der Termin dann endgültig bekannt gegeben wurde, für dieses schon zugesagt, bei einem Konzert mitzuspielen, und erste Terminzusagen müssen eingehalten werden...
Den Termin zum Hosenkaufen mit meinem Sohn hat er verschusselt und sich mit einem Freund verabredet, so dass ich in der Hinsicht nun ein bisschen Freiraum habe, leider nicht genug, um noch nach Regensburg zu sausen, weil ich um 15 Uhr nochmal zur Probe muss, bevor wir heute Abend dann spielen. Leider in einer sehr kühlen katholischen Kirche, was ein sehr unerfreulicher Aspekt dieser Zusage ist - in Regensburg würde mir sicher beim Aufzeichnen etwas wärmer.

Jedenfalls werde ich die freien Stunden nutzen, um an der Longarm weiter am Top für The 70,273 Project zu quilten, das ich der Dachauer Quiltgruppe zu quilten zugesagt hatte. Dann kann es hoffentlich am Montag zur Post. Und einen Kuchen für das Basketballspiel meines Sohnes morgen muss auch noch gezaubert werden...